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Einbruch in Meißner Jugendbus: "Uns war immer bewusst, dass das passieren könnte"

In den Jugendbus in Meißen wurde eingebrochen - schon wieder. Der Verein hinter dem ungewöhnlichen Jugendtreff hat aber bereits die nächsten Projekte für die Ausstattung des stillgelegten Busses im Blick.

Von Jakob Hammerschmidt
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So sah der Jugendbus aus, als er im November 2023 vor dem Akti in Meißen seinen Platz gefunden hatte. Inzwischen hat sich einiges an dem Gefährt getan, sowohl Ausbauten und Renovierungen als auch Vandalismus-Akte.
So sah der Jugendbus aus, als er im November 2023 vor dem Akti in Meißen seinen Platz gefunden hatte. Inzwischen hat sich einiges an dem Gefährt getan, sowohl Ausbauten und Renovierungen als auch Vandalismus-Akte. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der "Jugendbus", ein ausrangierter Linienbus, der am Skaterplatz am Akti steht und als Jugendtreff fungiert, wurde zum Ziel eines Einbruchs. In der Nacht zum Freitag rissen die Täter eine Holzplatte ab und griffen in den Innenraum. Sie stahlen vier Kabel im Wert von etwa 150 Euro, wie Michael Sengle vom Verein JuClu16, der für den Bus verantwortlich ist, erzählt.

Es ist nicht der erste Akt der Zerstörung an dem ungewöhnlichen Jugendtreffpunkt. Vor einem Monat wurde eine Scheibe des Busses zerstört, weshalb die provisorische Holzplatte überhaupt dort hing, erzählt Sengle. Ersatz für die Scheibe sei bestellt, komme aber erst nächste Woche. Und im Frühjahr kam es zu mehreren Vandalismus-Akten an dem Bus.

Dabei ist es nicht so, als wäre der Jugendbus ungesichert: Eine Kamera überwacht das Objekt, und seit neuestem beleuchtet auch ein Scheinwerfer den Bereich vor dem Eingang. Und: "Wir bringen in der Regel alles zur Anzeige", so Michael Sengle. Trotz der anstehenden Reparaturen ist er aber nicht demotiviert: "Uns war immer bewusst, dass solche Akte der Zerstörung passieren könnten."

Der Jugendbus sei ein Schritt-für-Schritt-Projekt, so Sengle. Zuletzt kam die Beleuchtung hinzu, in Zukunft soll das Innere des Busses gestrichen und Tische sowie eine Küche eingebaut werden. Für letztere fehlen aber gegenwärtig noch die Fördermittel. Das Angebot wird von den Jugendlichen auch angenommen: Zu Anfang der Ferien habe es ein Loch gegeben, aber nun sei wieder einiges los, berichtet Michael Sengle. Er stellt fest, dass es in diesem Sommer für die Anwohner am Akti ruhiger zugehen würde als im Jahr zuvor - unter anderem Dank des Jugendbusses. Für den sucht der JuClu16 auch noch nach ehrenamtlichen Betreuern sowie nach Spenden für Materialien, fügt er an.