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Dickere Lohntüten für grüne Daumen im Kreis Meißen

Die Löhne im Gartenbau steigen in zwei Schritten um fast zehn Prozent. Das gilt aber nur für Betriebe mit Tarifvertrag.

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Schöner Gartenbau: Die Beschäftigten dieser Branche erhalten ab Juli ordentlich mehr Geld, wenn sie in einem Tarifvertrag arbeiten.
Schöner Gartenbau: Die Beschäftigten dieser Branche erhalten ab Juli ordentlich mehr Geld, wenn sie in einem Tarifvertrag arbeiten. © Daniel Schäfer

Wer einen grünen Daumen hat, dem winkt jetzt eine dickere Lohntüte. Für die Arbeit in Gärten und Parks, auf Sportplätzen und Friedhöfen im Landkreis Meißen gibt es jetzt mehr Geld. Der Lohn im Garten- und Landschaftsbau steigt in diesem und im kommenden Jahr in zwei Schritten um 9,8 Prozent. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit. Auch Azubis profitierten davon. Das erste Lohn-Plus von 5,9 Prozent gebe es bereits in diesem Monat. Außerdem erhalten Beschäftigte der grünen Branche in 2023 und 2024 noch eine Inflationsausgleichsprämie von je 250 Euro, so die IG Bau.


„Für einen Gärtner bedeutet das bei einem Vollzeit-Job am Monatsende gut 180 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Jörg Borowski. Der Vorsitzende der IG Bau Dresden spricht von einem „kräftigen und verdienten Lohnzuschlag für harte Arbeit, die in den Wind- und Wetter-Jobs“ geleistet werde. Der Stundenlohn für Fachkräfte liege jetzt bei 18,87 Euro. Im Sommer des kommenden Jahres steige er auf 19,61 Euro.

Wer das zusätzliche Geld, das die IG Bau für die Beschäftigten am Tariftisch herausgeholt hat, nicht bekommt, dem rät Jörg Borowski, „mutig auf den Chef zuzugehen: Die ‚grüne Branche‘ sucht immer fittes Personal. Von den 69 Betrieben der Branche im Landkreis Meißen dürften die, die nicht im Arbeitgeberverband sind und deshalb auch den Tariflohn nicht bezahlen, Schwierigkeiten haben, ihre Leute zu halten.“ Insgesamt seien rund 510 Menschen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau im Kreis Meißen beschäftigt. (SZ)