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Das Keramikinstitut in Meißen wächst

Neben einem Neubau entstehen zwei weitere Hallen im Triebischtal. Die Räume werden für die Umsetzung der hier entwickelten Innovationen dringend gebraucht.

Von Harald Daßler
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Keramikinstitut-Geschäftsführer Dr. Jens Petzold zeigt an dieser Anlage in der Produktionshalle die Herstellung technischer Granulate im Sprühverfahren.
Keramikinstitut-Geschäftsführer Dr. Jens Petzold zeigt an dieser Anlage in der Produktionshalle die Herstellung technischer Granulate im Sprühverfahren. © Claudia Hübschmann

Meißen. Wie ein riesiger Würfel erscheint die weiße Halle, die dem Besucher erst vom Hof aus auffällt. Noch ist sie leer. Hier werden Produktionsanlagen einziehen. Gleich daneben kündet ein Baucontainer davon, dass hier bald wieder Bagger und Bauleute im Einsatz sind, um eine weitere Halle in Würfelform zu errichten. „Das wird ein Labor- und Bürokomplex“, informiert Dr. Jens Petzold. Wie der Geschäftsführer der Keramikinstitut Meißen GmbH ankündigt, wird im nächsten Jahr ein weiterer Hallenwürfel auf dem Gelände des Unternehmens an der Ossietzkystraße entstehen.

Die Bauarbeiten machen das Wachstum des Betriebs offensichtlich. Als Jens Petzold 2013 hier die alleinige Geschäftsführerschaft übernahm, waren in dem aus dem früheren Wissenschaftlich-Technischen Zentrum (WTZ) der Porzellanindustrie hervorgegangenen Unternehmen 20 Mitarbeiter beschäftigt. Dass es inzwischen 30 sind, hängt mit der Eingliederung der CeraFib GmbH zusammen. Diese Firma hatte Jens Petzold 2006 gemeinsam mit seinem Vater in dessen Textilunternehmen in der Oberlausitz gegründet, um eine keramische Faser zu entwickeln und zu produzieren.

Mit den festen, hitzebeständigen und zugleich leichten keramische Fasern, aber auch mit wasserdurchlässigen Pflastersteinen hat sich das Unternehmen einen Namen in der Branche gemacht. Erst kürzlich wurden beide Innovationen bei einem sachsenweiten Wettbewerb mit Prämien von jeweils 25.000 Euro bedacht. Weitere 100.000 Euro Preisgeld gab es für den Aufbau einer Porzellan-Akademie, um in Meißen noch intensiver als bisher klassisches Wissen über Porzellan und Keramik sowie deren Herstellung mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und modernsten Möglichkeiten von Technologie und Vermarktung und weiteren Akteuren, darunter Künstlern, zu verbinden.

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