Meißen. Die Geschichte ist unglaublich (schön), und dazu noch wahr: Im Januar 2024 erschien in der Sächsischen Zeitung ein ausführlicher Beitrag über Meißens Gipfelstürmerinnen, die Große-Schwestern. Margarete und Elsbeth Große, gebürtige Meißnerinnen, waren erfolgreiche Bergsteigerinnen und Ballonfahrerinnen vor über 100 Jahren. Damals waren diese Disziplinen fast ausschließlich Männersache. In Meißen gerieten die beiden Damen im Laufe der Zeit fast in Vergessenheit.
Im Intro des Artikels war folgendes zu lesen: "Es ist ein schöner Sommertag im Jahr 2029. Die Feierlichkeiten zum 1.100. Geburtstag der Stadt sind in vollem Gange, als über den Elbwiesen ein Heißluftballon zur Landung einschwebt. Aus dem Korb steigen wenig später zwei Frauen. Sie tragen Klamotten, wie man sie seit 100 Jahren nicht mehr gesehen hat, und gebrauchte Wanderschuhe." Damals alles nur Fantasie und Wunschdenken. Seit letztem Montag Realität.
Mehrere Anläufe für die Ballonfahrt
"Wir fanden die Idee gut, und wollen sie nun nachspielen, nicht erst 2029", sagt Theaterfrau Karin Lehmann. Es ist kurz vor halb sieben, als die ersten Protagonisten auf dem Festplatz an der Elbwiese eintreffen. "Der Termin stand erst wenige Stunden vorher fest. Für Ballonfahrten muss das Wetter stimmen", erzählt Frau Lehmann weiter. Das tut es. Es ist ein schöner Sommertag.