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"Fantastische Nachricht für Sachsen": Die Reaktionen auf die Welterbe-Auszeichnung für Herrnhut

In den mehr als 300 Jahren seiner Existenz hat Herrnhut große Strahlkraft entwickelt. Nun ist die Kleinstadt mit dem Welterbe-Titel belohnt worden. Das sind die Reaktionen auf die Auszeichnung.

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Die Unesco hat Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Welterbe ausgezeichnet.
Die Unesco hat Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Welterbe ausgezeichnet. © Sebastian Kahnert/dpa

Die Unesco hat die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) gab die Entscheidung am Freitag auf seiner 46. Sitzung im indischen Neu-Delhi bekannt.

Das sind die wichtigsten Reaktionen aus Politik und Gesellschaft:

Michael Kretschmer (CDU), Sachsens Ministerpräsident

"Herrnhut ist Weltkulturerbe! Ich freue mich sehr. Einen herzlichen Glückwunsch und einen großen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben, dass diese Entscheidung so getroffen worden ist. Die Menschen, die hinter diesem Erfolg stehen, haben viel erreicht. Der gesamte Freistaat profitiert davon.

Wir haben ab heute in Sachsen drei Weltkulturerbe-Stätten - und alle drei sind grenzüberschreitend. (...) Das Gefühl, Teil des kulturellen Erbes der Menschheit zu sein, ist unbeschreiblich – und macht die Verantwortung, dieses Erbe zu bewahren, zu einer wahren Freude. Ich bin stolz darauf, dass Herrnhut den Welterbe-Titel geholt hat und gratuliere von Herzen!"

"Menschen und Wirtschaft vor Ort werden davon profitieren"

Wolfram Günther (Grüne), Vize-Ministerpräsident und Umweltminister

"Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank allen Menschen, die das möglich gemacht haben! Das ist eine hervorragende Nachricht für Sachsen. Es ist wunderbar, dass die Oberlausitz und die Tradition der Herrnhuter jetzt international stärker in den Fokus rücken. Welterbestätten sind touristische Schwergewichte. Menschen und Wirtschaft vor Ort werden davon profitieren. In Zeiten, in denen viele negative Nachrichten aus Sachsen kommen, richtet die Entscheidung den Blick auf die vielen Engagierten und Aktiven vor Ort, die an der Zukunft des Freistaats bauen."

Thomas Schmidt (CDU), Staatsminister für Regionalentwicklung

"Ein Ort, der zum Weltkulturerbe erklärt wird, ist nicht nur ein Fleck Erde, sondern ein Herzschlag der Menschheit. Er erzählt die Geschichten unserer Vorfahren, bewahrt Traditionen und verbindet uns alle über Generationen und Kontinente hinweg. Dass die kleine oberlausitzer Stadt Herrnhut sich ab heute mit dem Welterbetitel rühmen darf, der in die ganze Welt strahlt, erfüllt mich mit größtem Stolz."

Barbara Klepsch (CDU), Kultur- und Tourismusministerin

"Ich gratuliere der Herrnhuter Brüdergemeine ganz herzlich zur Aufnahme in die Welterbeliste der Unesco. Mit der gemeinsamen Bewerbung der Siedlungen in Sachsen, Nordirland und den USA können wir jetzt stolz sein auf insgesamt drei Unesco-Welterbestätten im Freistaat. (...)

Welterbestätten sind aber nicht nur einmalige Zeugnisse unseres kulturellen Erbes, sondern auch Orte, die einzigartig und außergewöhnlich sind. Damit wirken sie wie Magneten auf viele Gäste aus dem In- und Ausland. Als weitere grenzüberschreitende Welterbeeinrichtung eröffnet die Herrnhuter Brüdergemeine damit neue Möglichkeiten für die weltweite Werbung um Besucher für die Oberlausitz und ganz Sachsen."

Franziska Schubert, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Landtag

"Herrnhut ist Weltkulturerbe – was für eine fantastische Nachricht für Sachsen und die Menschen in der Oberlausitz! Das macht mich als Oberlausitzerin sehr stolz. (...) Herrnhut ist ein so besonderer und wichtiger Ort für die Oberlausitz, aber auch für ganz Sachsen und darüber hinaus. Die Herrnhuter Brüdergemeine steht für das, was in der Oberlausitz schon lange eine Heimat hat: Toleranz. Dieser Welterbe-Titel ist ein Sinnbild für die Weltoffenheit der Region, darauf können wir allesamt stolz sein. Ich wünsche mir, dass wir uns genau daran erinnern, wenn wir über Regionalstolz sprechen."

"Herrnhut mahnt, die Herzen und die Türen offen zu halten"

Frank Richter, kultur- und religionspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag

"Ich freue mich von Herzen mit allen, die in Herrnhut wirken und für die großartige Idee des Zusammenlebens im Geist der Brüdergemeine wirken. Herrnhut beweist, dass Weltoffenheit und eine alle Menschen einschließende Solidarität nicht allein die Sache großer Städte ist. In Herrnhut weiß man, wie wertvoll und sinnstiftend es ist, Geflüchteten Schutz zu gewähren.

Die Tradition der Herrnhuter selbst beruht darauf, in der Fremde aufgenommen worden zu sein, weil man in der angestammten Heimat verfolgt und unterdrückt wurde. Der Herrnhuter Stern leuchtet deshalb das ganze Jahr über, nicht nur zu Weihnachten. Herrnhut mahnt, die Herzen und die Türen offen zu halten für Menschen, die unseren Schutz suchen."

Matthias Rößler (CDU), Präsident des Sächsischen Landtags

"Diese Würdigung ist wichtig für die Identität der Oberlausitz. Die Oberlausitzer pflegen seit Jahrhunderten die regionalen Traditionen ihrer Heimat, und sie erfahren jetzt auf so ehrenvolle Weise weltweite Anerkennung dafür. Mein Glückwunsch gilt den Oberlausitzern und allen, die sich für diesen Welterbe-Titel in Sachsen eingesetzt haben."

Kassem Taher Saleh, Bundestagsabgeordneter der Grünen aus Dresden

"Die ostsächsische Kleinstadt Herrnhut wurde zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Erfolg für Sachsen. Vor ein paar Wochen war ich selbst noch zu Besuch und durfte die Brüdergemeine kennenlernen."