Ob bei Einsätzen bei Veranstaltungen, Fußballspielen oder vor allem bei der Bahn - Bundespolizisten sind zunehmend Angriffen ausgesetzt. Das geht aus dem Jahresbericht der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hervor. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland demnach 2.979 Bundespolizisten angegriffen, davon allein 145 Polizisten beim Einsatz in Lützerath, wo Menschen gegen den Braunkohleabbau demonstriert haben. Im Bereich der Bundespolizeiinspektion Ebersbach ist die Zahl der Verletzten Beamten dagegen seit Jahren auf einem stabilen niedrigen Niveau.
Im Bereich der Bundespolizeidirektion Pirna - zuständig für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen - lag die Zahl der angegriffenen Einsatzkräfte im vergangenen Jahr bei insgesamt 253. Gegenüber 2022 bedeutet das hier einen leichten Rückgang. Damals waren 278 Beamte angegriffen worden. Im Jahr 2021 waren es 275 Angegriffene.
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"Im Inspektionsbereich Ebersbach wurden im Jahr 2023 insgesamt sechs angegriffene Polizeivollzugsbeamte registriert, die alle unverletzt blieben", heißt es dazu von der Bundespolizeidirektion. 2022 seien in diesem Inspektionsbereich vier Beamte angegriffen worden. "Von diesen vier wurden drei leicht verletzt und blieben in der Folge vorübergehend dienstunfähig", heißt es weiter. 2021 seien dort fünf Beamte angegriffen worden, wobei einer leicht verletzt wurde, seinen Dienst aber fortsetzen konnte.
Angriffe im Bereich Ludwigsdorf drastisch erhöht
Regelrecht explodiert ist die Zahl der Übergriffe auf Beamte dagegen im vergangenen Jahr hingegen im Zuständigkeitsbereich Ludwigsdorf. Die Bundespolizei registrierte hier 24 Angriffe auf Beamte. Sechs von ihnen wurden leicht verletzt, konnten laut Bundespolizeisprecher Axel Bernhardt ihren Dienst aber weiter fortsetzen. "Ein weiterer Polizeivollzugsbeamter wurde ebenfalls leicht verletzt, blieb in der Folge aber vorübergehend dienstunfähig", so der Bundespolizeisprecher.
Laut Bundesinnenministerium ist bei Angriffen auf Bundespolizisten fast immer körperliche Gewalt im Spiel. Die meisten Angriffe habe es demnach "während der alltäglichen Aufgabenwahrnehmung" gegeben, überwiegend auf Streife, bei kriminaltechnischen Ermittlungen oder - deutschlandweit gesehen - bei der Begleitung von Rückführungen. (mit mva)