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Gesetze und Bürokratie: Deswegen werden Wurst und Brötchen in Wahrheit teurer

Im "Sachsen-Kompass" wünschen sich die Menschen Bürokratie-Abbau für die Wirtschaft. Ein Löbauer Bäcker und ein Fleischer erklären, dass das Gegenteil der Fall ist.

Von Markus van Appeldorn
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Stefan Richter, Michael Heidler und Torsten Strenger (von links) beklagen zunehmenden Bürokratie-Aufwand.
Stefan Richter, Michael Heidler und Torsten Strenger (von links) beklagen zunehmenden Bürokratie-Aufwand. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Stefan Richter, Prokurist der Löbauer Fleischerei Richter, bringt drei mehrere Kilogramm schwere rot eingebundene Wälzer mit - es sind Gesetzessammlungen. Jeder davon ist mehrere tausend Seiten Dünndruckpapier stark. Jeder trägt den Titel "Lebensmittelrecht" - Band I, II und III. Aus den Seiten ragen dutzende bunte Fähnchen. "Damit habe ich die Gesetze markiert, die für mich relevant sind", sagt er. Und übrigens: "Vier mal im Jahr bekomme ich als Nachlieferung mehrere hundert Seiten Dünndruckpapier - wegen Gesetzesänderungen oder neuer Gesetze. Ich komme mit dem Einsortieren gar nicht mehr hinterher", erklärt er. Eindrucksvoller kann man nicht zeigen, wie Handwerksbetriebe - insbesondere im Lebensmittelbereich - mit immer mehr Gesetzen und Bürokratie überfrachtet werden.

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