So schnell ist die Altbernsdorfer Feuerwehr noch nie zu einem neuen Einsatzfahrzeug gekommen: Über eine Versteigerung hat die Stadt für die Ortswehr ein HLF 10 - ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug - angeschafft. "Es ist ein Glücksgriff", sagt Ortswehrleiter René Gründer zufrieden. Bernstadts Stadtwehrleiter hatte durch Zufall von dieser Möglichkeit erfahren und unter anderem beim Bürgermeister davon berichtet.
Für Markus Weise (Herrnhuter Liste) war die Möglichkeit, ein Feuerwehrfahrzeug bei einer Ersteigerung zu erstehen, in der Tat neu: "Die Landesfeuerwehrschule in Nardt macht jedes Jahr eine solche Versteigerung mit Fahrzeugen aus Landesbesitz", erklärt Weise die Hintergründe. Die Versteigerung verlief allerdings nicht live vor Ort und ohne gegenseitigen Bieterwettkampf: "Es gab ein Mindestgebot und dazu musste man dann schriftlich ein Angebot abgeben", schildert er. Wie viele Bieter es dabei gab und wo deren Gebote lagen, blieb auf diese Weise unklar. Damit war das Ganze in gewissem Sinne ein Glücksspiel. "Wir haben dann nur die Information bekommen, dass wir den Zuschlag erhalten haben", erinnert sich der Bürgermeister. Bernstadt war für dieses Auto der einzige Bieter.
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Die "Katze im Sack gekauft" habe man dabei allerdings nicht: Vier Feuerwehrkameraden - darunter Altbernsdorfs Wehrleiter - hatten sich das Einsatzfahrzeug zuvor genau angesehen. "Es ist in sehr gutem Zustand, wurde augenscheinlich gut gepflegt", freut sich René Gründer. Und er weiß auch: Hätte man das Fahrzeug neu bestellt, wären locker drei Jahre ins Land gegangen und vermutlich etwa die dreifache Summe fällig geworden. Das rund zwölf Jahre alte Auto kostete die Stadt knapp 128.000 Euro. Es ersetzt nun ein doppelt so altes Löschgruppenfahrzeug, hat einen 800-Liter-Löschwassertank und verfügt zudem über einen hydraulischen Rettungssatz. Dieser erleichtert den Kameraden Rettung und Bergung bei Unfällen enorm und war bisher nicht im Repertoire der Altbernsdorfer Wehr.