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LKA ermittelt nach weiterem Autobrand in Leipzig

Schon wieder hat in Leipzig ein Auto gebrannt: diesmal ein Firmenfahrzeug eines Elektro-Dienstleisters. Die Täter sind mutmaßlich wieder Linksextremisten.

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In Leipzig hat in der Nacht zu Mittwoch erneut ein Auto gebrannt. Die Polizei kann eine politische Motivation nicht ausschließen.
In Leipzig hat in der Nacht zu Mittwoch erneut ein Auto gebrannt. Die Polizei kann eine politische Motivation nicht ausschließen. © Archiv/Danilo Dittrich (Symbolfoto)

Leipzig. Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen hat nach einer weiteren Brandstiftung an einem Auto in Leipzig die Ermittlungen übernommen. Hintergrund sei, dass die Beamten eine politische Motivation nicht ausschließen könnten.

Wie die Behörde am Donnerstag mitteilt, sei das Fahrzeug eines "international agierenden Dienstleistungsunternehmens" in der Nacht zu Mittwoch gegen 0.40 Uhr auf der Mierendorffstraße im Stadtteil Anger-Crottendorf in Brand gesteckt worden. Nach Informationen von Sächsische.de handelt es sich bei der Firma um die Spie GmbH, einem Anbieter technischer Dienstleistungen für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen.

Laut LKA sei der Kleintransporter durch das Feuer komplett zerstört worden. "Angaben zur Höhe des Sachschadens können derzeit noch nicht gemacht werden", so ein Sprecher des Landeskriminalamtes weiter.

Autobrand "aus Solidarität mit Personen im Gefängnis"

Noch am Donnerstag bekannte sich eine unbekannte Gruppe über die linksgerichtete Plattform Indymedia.org zu der Brandstiftung. Nach eigenen Angaben sei das Auto "aus Solidarität mit allen Personen, die im Gefängnis oder auf der Straße kämpfen" angezündet worden. Damit verweisen die Unbekannten auf eines der Dienstleistungsbereiche der Spie GmbH: den Gefängnisbau.

Das LKA sucht indes gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Leipzig nach Zeugen. "Auch Hinweise aus den sozialen Medien sowie Foto- und Videoaufnahmen im Zusammenhang mit dem Brandgeschehen sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung", unterstreicht der LKA-Sprecher. Zeugen können sich an die Leipziger Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0341/96646666 oder jede andere Polizeidienststelle wenden.

In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu mutmaßlich linksextremistischen Anschlägen auf Unternehmen und Institutionen in Leipzig. Zuletzt wurden im März an einem Skoda-Autohaus mehrere Fahrzeuge in Brand gesteckt. Daraufhin reagierte Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) mit einer Ansage zur Intensivierung der Polizeiarbeit gegen die "zunehmende Gewaltbereitschaft im Bereich des Linksextremismus". (SZ/ehl)