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Erstmals Warnstreik bei der Leipziger Messe

Die Leipziger Messe hat erst seit zwei Jahren einen Tarifvertrag. Über den wird jetzt neu verhandelt - und es kommt zu einem Warnstreik.

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Zum ersten Mal in der Geschichte der Leipziger Messe haben sich Mitarbeiter an einem Warnstreik beteiligt.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Leipziger Messe haben sich Mitarbeiter an einem Warnstreik beteiligt. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Leipzig. Zum ersten Mal in der Geschichte der Leipziger Messe haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Warnstreik beteiligt. Mit dem Ausstand unter dem Motto "Unsere Messe liebt uns nicht" wollen die Beschäftigten Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen machen. Verdi fordert unter anderem 650 Euro mehr Lohn sowie ein Urlaubsgeld in Höhe eines Monatsgehalts.

Die Leipziger Messe, die mit ihren Gesellschaftern Stadt Leipzig und Freistaat Sachsen in öffentlicher Hand ist, hat erst seit zwei Jahren einen Tarifvertrag. Mit ihren Gehältern liege die Messe rund 20 Prozent unter den Monatslöhnen der Gesellschafter, sagte Verdi-Fachbereichsleiter Paul Schmidt. Andere Messe-Gesellschaften in Deutschland zahlten höhere Löhne. Angesichts der Inflation und anderen Entwicklungen müsse daher auch bei der Leipziger Messe ein deutliches Lohnplus her.

Messe hält Forderungen für "nicht darstellbar"

Die Messe-Geschäftsführung lehnt die Verdi-Forderungen ab und bezeichnet den Warnstreik als "völlig unnötig". In den ersten beiden Verhandlungsrunden habe man "ein sehr gutes Angebot" unterbreitet, das unter dem Strich monatlich 13,1 Prozent mehr für die Beschäftigten bedeutet hätte. "Verdi fordert dagegen umgerechnet eine Steigerung von 29,3 Prozent. Das ist betriebswirtschaftlich in keiner Weise darstellbar", erklärten die Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner und Markus Geisenberger.

Verdi solle sich in der dritten Verhandlungsrunde Anfang September "endlich kompromissbereit zeigen und zu konstruktiven Verhandlungen zu unserem Haustarifvertrag zurückzukehren". (dpa)