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Update Dresden

Erst Dresden, jetzt im Erzgebirge: Erneuter Softairwaffen-Einsatz unter Jugendlichen

Auf einem Spielplatz mitten in Dresden spielten sich gewalttätige Szenen mit einer Softairwaffe zwischen Kindern ab. Nun wird auch ein Fall aus Annaberg-Buchholz gemeldet.

Von Ulrich Wolf
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Das Archivbild zeigt eine von der Polizei beschlagnahmte Softairwaffe.
Das Archivbild zeigt eine von der Polizei beschlagnahmte Softairwaffe. © SZ-Archiv

Annaberg-Buchholz/Dresden. Ein 17 Jahre alter Schüler hat am Mittwoch vor dem beruflichen Schulzentrum in Annaberg-Buchholz im Erzgebirgskreis zwei Mitschülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren mit einer Schusswaffe bedroht und später in einem Klassenraum Schüsse abgegeben. Das berichtet die Freie Presse.

Die Polizei teilte mit, der aus Afghanistan stammende Jugendliche habe vor der Schule einer der beiden Mitschülerinnen eine Softairwaffe an den Kopf gehalten. Später habe er die Waffe abermals in einem Klassenraum benutzt und damit offenbar zwei Schüsse abgegeben. Es sei niemand verletzt worden. Die Waffe sei später in einem Versteck nahe der Schule sichergestellt worden. Gegen den jungen Afghanen werde nun wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Der Schulleiter suspendierte ihn nach Angaben der Freien Presse vom Unterricht.

Kinder in Dresden bespuckt, getreten und beschossen

Bereits am frühen Dienstagabend war es auf einem Spielplatz in der Dresdner Innenstadt zu einem gewaltsamen Streit zwischen Kindern gekommen. Nach Angaben der Polizei kam es auch dabei zum Einsatz einer Softairwaffe.

Demnach wurden auf dem Spielplatz an der Wallstraße ein 12- und ein 13-jähriger Junge zunächst aus einer Gruppe von acht anderen Kindern heraus bespuckt. Als die beiden die Gruppe daraufhin ansprachen, wurde der Zwölfjährige mit einer Softairwaffe beschossen und verletzt. Andere schlugen ihn und seinen Freund, ebenso wurden die beiden mit Tritten traktiert. Leicht verletzt flohen sie. Die Gruppe der Kinder mit der Softairwaffe rannte hinterher und verlangte Geld. Erst als klar war, dass das Duo keines dabei hatte, ließen die Verfolger von ihnen ab.

Zu den Gründen des Angriffs liegt der Polizei bislang nichts vor. Anhaltspunkte für eine rassistische Tat gebe es derzeit nicht, hieß es. Die mutmaßlichen Täter seien weggelaufen, man könne daher auch keine Angaben zu Nationalitäten oder der Tatbeteiligung machen, teilte die Polizei auf Anfrage mit.