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Dresden
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Anklage gegen Telefonbetrüger in Dresden

Eine Betrügerbande will im Mai dieses Jahres eine 84-jährige Dresdnerin um ihr Hab und Gut bringen. Zwei der mutmaßlichen Täter werden noch am selben Tag festgenommen. Nun sollen vor Gericht kommen.

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Der Versuch, eine 84-jährige Dresdnerin zu betrügen, endete für zwei Männer im Gefängnis. Sie sollen zu einer Telefonbetrugsbande gehören.
Der Versuch, eine 84-jährige Dresdnerin zu betrügen, endete für zwei Männer im Gefängnis. Sie sollen zu einer Telefonbetrugsbande gehören. © Sven Ellger (Symbolfoto)

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen zwei Türken Anklage wegen des Verdachts des versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betrugs erhoben.

Den 33 und 48 Jahre alten Beschuldigten wird vorgeworfen, vornehmlich ältere, in Deutschland lebende Personen telefonisch zu kontaktieren, um diese dann durch Lügen dazu zu bringen, Geld, Bankkarten und sonstige Vermögensgegenstände herauszugeben.

So soll ein bislang noch unbekannter Mittäter am 24. Mai dieses Jahres eine 84-Jährige in Loschwitz/Wachwitz angerufen haben. Der Frau habe er vorgegaukelt, er wäre Kriminalpolizist, schildert die Staatsanwaltschaft den Hergang. Die Frau wäre angeblich das nächste Opfer einer Bande. Wenige Minuten später habe eine weiterer bisher unbekannter Mittäter bei der Frau angerufen, sich ebenfalls als Kriminalbeamter ausgegeben und die Seniorin aufgefordert, alle Wertsachen in einem Behältnis zu verstauen. Außerdem sollte sie 10.000 Euro von ihrem Bankkonto abheben. Die Wertsachen würden später abgeholt, so die Betrüger. Keinesfalls dürfe die Dresdnerin bis dahin Kontakt mit Verwandten oder Bekannten aufnehmen.

Rucksack voller wertloser Gegenstände

Es habe nicht lange gedauert, bis die beiden Beschuldigten bei der Dame vor dem Haus standen. Ihr Enkel habe den beiden mutmaßlichen Tätern einen Rucksack zugeworfen. Die Männer fuhren mit dem Auto davon. Wie sich herausstellte, hatte die Seniorin mit ihrem Enkel bemerkt, dass es etwas nicht stimmte und wertlose Sachen in den Rucksack gepackt. Die Polizei konnte die Beschuldigten kurze Zeit später mit dem Rucksack stellen und festnehmen. Sie befinden sich seither in Untersuchungshaft.

Der 33-Jährige ist nicht vorbestraft und hat den Tatvorwurf bestritten, so die Staatsanwaltschaft weiter. Der 48-Jährige sei bereits nicht einschlägig vorbestraft und habe sich bislang nicht zum Tatvorwurf geäußert.

Das Amtsgericht Dresden muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. (SZ/sr)