Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Pirna

So geht es der Heidenauer Schokoladenmanufaktur nach der Flut am Sonntag

Die Manufaktur gehört zu den am stärksten Betroffenen nach dem schweren Unwetter am Sonntag. Viele Helfer verhinderten aber Schlimmeres.

Von Heike Sabel
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Regen verwandelte den Eingang zur  Schokoladenmanufaktur am Sonntag in einen See.
Der Regen verwandelte den Eingang zur Schokoladenmanufaktur am Sonntag in einen See. © privat

Das Unwetter am Sonntag war nur relativ kurz, die größten Schäden sind beseitigt, doch die Nachwirkungen sind mancherorts noch immer und wahrscheinlich auch länger zu spüren. Zu denen, die es besonders getroffen hat, gehört die Schokoladenmanufaktur in Heidenau.

Heidenau: Manufaktur-Heizung ist kaputt

Heidenau gehört zu den Orten, an denen das Unwetter am ärgsten wütetet hat. Die Bahn-Unterführungen waren am Sonntag voll Wasser und zeitweise gesperrt, die am Nord-Bahnhof mit dem Doppelkreisel bis zum zeitigen Montag. Inzwischen ist dort nichts mehr davon zu sehen. Auch nicht von den abenteuerlichen Autofahrern, die unbedingt testen wollten, welche Schwimm-Fähigkeiten ihr Auto hat.

Zu denen, deren Schäden größer sind, gehört die Schokoladen-Manufaktur an der S172. Ihr wurde die Lage unterhalb des Hanges zum Verhängnis, genau wie ein Stück weiter in Richtung Pirna am Roller-Möbelmarkt zu sehen. Dort war die S172 überflutet. Das Wasser schoss überall von den oberen Lagen herab. "Viel Wasser, das so schnell nicht wusste, wo es hinfließen soll - also kam es zu uns", sagt Iris Schürer, die mit ihrem Mann die Manufaktur betreibt. Im Eingang stand das Wasser etwa 15 Zentimeter hoch, im Keller etwa 40 Zentimeter. Die Feuerwehr pumpte aus, viele Gäste halfen, damit der Schaden in Grenzen gehalten werden konnte.

Wasser über Wasser statt Schokolade und Eis: Chocolatier Marcus Schürer am Sonntag im Keller seiner Manufaktur.
Wasser über Wasser statt Schokolade und Eis: Chocolatier Marcus Schürer am Sonntag im Keller seiner Manufaktur. © privat

Die Eismarie, der im Frühjahr eröffnete Eis-Bereich der Manufaktur, blieb unversehrt. Die Technik dafür auch, die Heizung im Keller hat es jedoch nicht geschafft, sie ist defekt, sagt Iris Schürer. Was an Wasser in die Wände gestiegen ist, könne noch nicht gesagt werden. Der Keller wurde zunächst geräumt.

Und so sah es am Sonntag im Eingang aus. Hier stand das Wasser etwa 15 Meter hoch.
Und so sah es am Sonntag im Eingang aus. Hier stand das Wasser etwa 15 Meter hoch. © privat

Die Gäste zur Musiknacht sollen von alledem nichts weiter mitbekommen. "Wir sind bereit für die Musiknacht, freuen uns auf zahlreiche Gäste, auch wenn diese Zwischenfälle enorm viel Kraft kosten", sagt Iris Schürer. "Dass der Bürgermeister am Montag bei uns vor Ort war, sehen wir als eine angenehme Geste gegenüber Betroffenen."

Barockgarten Großsedlitz: Rollstuhlfahrer-Weg gesperrt

Die Schäden im Barockgarten sind zum Teil so groß, dass ein Stück gesperrt werden muss. Das betrifft den Weg, den die Rollstuhlfahrer nutzen können. Wenn sie den Park besuchen wollen, wird gemeinsam eine Lösung gefunden, verspricht die Gartenleitung. Am besten sollten sich diese Besucher vorher telefonisch unter 03529 56390 melden. Die Gärtner sind weiter dabei, den Park nach dem Unwetter zu reinigen. Auch hier hatten die Sturzfluten Wege ausgespült und Erde überall verteilt.

Dohna: Auswerten, was warum nicht funktionierte

In Dohna waren unter anderem die Kreisstraße und die Straße Am Robisch überflutet. Dazu kamen etliche vollgelaufene Keller, die die Feuerwehr auspumpte, sagt Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Der Bauhof hat die größten Verunreinigungen inzwischen beseitigt. "Verschiedene Regenwasserschutzanlagen haben gut funktioniert, andere weniger", sagt Müller. Genau das werde jetzt ausgewertet.