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Warum stand Heidenau im August unter Wasser?

Das Unwetter am 18. August verursachte in Heidenau Schäden, die zumindest zum Teil hätten vermieden werden können. Das Problem: eine Pumpe.

Von Heike Sabel
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Das Wasser stand nicht so hoch wie 2002, doch höher als es hätte sein müssen: Heidenau am 18. August.
Das Wasser stand nicht so hoch wie 2002, doch höher als es hätte sein müssen: Heidenau am 18. August. © Marko Förster

Der 18. August 2024 erinnerte Heidenau schnell an 2002. Ein Unwetter mit sehr viel Regen verwandelte die Heidenauer Unterführungen in Seen. Besonders schlimm traf es die Unterführungen zwischen den beiden Kreiseln am Nord-Bahnhof. Und das, obwohl nach dem Hochwasser 2002 am Platz der Freiheit extra Pumpen eingebaut worden, die eben eine Wiedererholung wie vor 22 Jahren verhindern sollen.

Es dauerte bis in die frühen Stunden des 19. August, die Unterführung wieder freizubekommen - dank der Feuerwehr und auch des Technischen Hilfswerkes. Was hat da nicht funktioniert? Schnell wurde vermutet, mit den Pumpen stimmte etwas nicht.

Rätsel um eine defekte Pumpe

Die Betriebsführung für die Pumpen am Platz der Freiheit liegt bei der Stadtentwässerung Dresden, sagt die Stadt Heidenau. Am 18. August hat eine Pumpe nicht funktioniert. Warum, ist nicht bekannt. Bei der letzten Wartung Anfang August habe es keine Probleme gegeben, heißt es. Inzwischen funktionieren dem Heidenauer Rathaus zufolge wieder beide Pumpen.

Ein vorgeschriebener Test der Pumpen in einem festen Rhythmus ist nicht bekannt. Es gibt jedoch einen Wartungsvertrag der Stadt Heidenau mit der Stadtentwässerung Dresden, der monatliche und jährliche Überprüfungen beinhaltet.

Jahrhundertregen mit Folgen

Bei dem Regen am 18. August handelte es sich um einen sogenannten Jahrhundert-Regen. Das Wasser konnte nicht so schnell abfließen. Für solche Fälle gibt es die Pumpen. Sie können zwar einen Rückstau nicht ganz verhindern, doch wäre er beim Einsatz beider Pumpen geringer gewesen.

Das Unwetter hatte in Heidenau vor allem im Bereich Gommern und Nord für Schäden gesorgt. Betroffen war unter anderem die Schokoladenmanufaktur auf der Güterbahnhofstraße. Auch Fahrspuren der S172 im Bereich der Kreuzung am ehemaligen Real standen zeitweise unter Wasser.