Döbeln/Hainichen/Jelenia Góra. Feldbetten, Decken, Hygiene-Sets und andere Hygieneartikel für 200 Menschen hatten die acht Helfer des DRK Döbeln-Hainichen am Sonntagnachmittag binnen kürzester Zeit auf einen Laster geladen. An den wurde eine Feldküche gehangen, bevor die Fahrt gegen 19 Uhr ins polnische Jelenia Góra startete.
Erst seit diesem Jahr besteht eine Partnerschaft zwischen dem deutschen Kreisverband und dem des polnischen Roten Kreuzes. Das bat am Sonntagmittag um Unterstützung für die Versorgung von Hochwasseropfern. Die Menschen sollten in einer Turnhalle untergebracht werden.
„Am Montagvormittag wurden sie dort erwartet“, erklärt René Illig, Leiter Soziale Dienste beim DRK Döbeln-Hainichen. Er und ein weiterer Helfer brachten die Utensilien nach Absprache mit dem Landesverband des DRK nach Jelenia Góra. „Gegen 4 Uhr am Montagmorgen waren wir zurück“, so Illig.
Flüsse nicht mehr erkennbar
Sie seien durch Straßen gefahren, an deren Rändern sich der Schlamm etwa einen halben Meter auftürmte. „Er war scheinbar mit Schneeschiebern beiseitegeschoben worden, damit die Straße überhaupt befahrbar war“, vermutet Illig.
Es habe die gesamte Fahrt über geregnet, in Polen viel stärker als in Mittelsachsen. Von den Bergen sei Wasser ins Tal geflossen und Flüsse nicht mehr als solche erkennbar gewesen. „Es gab große Wasserflächen, die dort nicht hingehört haben“, hat René Illig auch in der Dunkelheit wahrgenommen.
Ob die Helfer des DRK Döbeln-Hainichen noch einmal nach Polen fahren, steht noch nicht fest. Auf ihrer Facebookseite haben sie aber zu Spenden für weitere Sofortmaßnahmen aufgerufen.
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