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Kamenz
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Schriftstellerin Angela Krauß hält Kamenzer Rede

Die Leipziger Schriftstellerin Angela Krauß, die 2024 den Sächsischen Literaturpreis erhielt, kommt nach Kamenz. Der Titel ihrer Rede: "Von Verklärung und Aufklärung".

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Bereits zum 11. Mal findet die Kamenzer Rede in St. Annen statt, organisiert durch die Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption. Am 12. September 2024 steht die Schriftstellerin Angela Krauß am Mikrofon. Ihre Rede titelt: "Von Verklärung und Aufklärung".
Bereits zum 11. Mal findet die Kamenzer Rede in St. Annen statt, organisiert durch die Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption. Am 12. September 2024 steht die Schriftstellerin Angela Krauß am Mikrofon. Ihre Rede titelt: "Von Verklärung und Aufklärung". © PR / @Lessingmuseum

Kamenz. Am Donnerstag, dem 12. September 2024, wird die Schriftstellerin Angela Krauß in Kamenz zu Gast sein. Sie hält die elfte der inzwischen weit über Kamenz hinaus bekannten "Kamenzer Reden in St. Annen" - eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption.

Angela Krauß wurde am 2. Mai 1950 in Chemnitz geboren. Sie studierte zunächst an der Fachhochschule für Werbung und Gestaltung in Berlin. Von 1976 bis 1979 besuchte sie das Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig. Vortrags- und Lesereisen führten sie unter anderem an Universitäten in den USA und Kanada.

15. Buch von Angela Krauß erschien im Frühjahr 2024

1984 brachte sie ihr erstes Buch "Das Vergnügen" im Berliner Aufbau-Verlag heraus. Im Frühjahr 2024 erschien ihr nunmehr 15. Buch mit dem Titel "Das Weltgebäude muss errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen." Es birgt eine Fülle von Assoziationen und setzt damit ein, dass der Ich-Erzählerin im Schlaf eine Fee erschein, die verkündet, sie habe einen Wunsch frei.

Krauß lebt als freie Schriftstellerin in Leipzig. Sie ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Sie erhielt viele Auszeichnungen für ihre Werke, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis (1988) und den Lessing-Förderpreis (1995). 2024 wurde sie mit dem Sächsischen Literaturpreis geehrt.

"Es geht um nichts Geringeres als die Wahrheit"

Ihre "Kamenzer Rede" kündigt sie so an: "Alles, was ist, befindet sich in ununterbrochener Bewegung, Entwicklung – wir atmen, leben inmitten dieser fluktuierenden Schöpfung, deren Ziel wir nicht kennen. Wir wissen nicht mal, ob sie eines hat. Aber wir suchen nach Ausdruck dafür. Wir suchen alle unausgesetzt nach Worten für unser Sein, in Nachrichten, in Büchern, im eigenen Gedankenspeicher. Es geht um nichts Geringeres als die Wahrheit. Der Ursprung für unser beständiges Formulieren ist nichts anderes als die Suche nach der Wahrheit. Wir müssen uns der Wahrheit vergewissern. Es ist ein Überlebensanspruch. Wie ist sie zu finden, zu halten in einem Sprachraum von Verwirrung, Missverständnis, Falschheit, Lüge und aufblitzenden Offenbarungen? Und was vermag dabei eigentlich der aufgeklärte Mensch in uns?"

Die Veranstaltung wird von dem Leipziger Journalisten Michael Hametner moderiert. Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgt das Duo Clarabella mit den Dresdner Musikern Karen Marit Ehlig an der Barockvioline und Robert-Christian Schuster am Barockfagott. (SZ)

11. Kamenzer Rede: Donnerstag, 12. September 2024, 19 Uhr, Klosterkirche St. Annen: Karten zum Preis von 7 Euro/ermäßigt 5 Euro gibt es in der Kamenz-Information sowie im Lessing-Museum. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten wird empfohlen, Karten im Vorverkauf zu erwerben.