Das ist der Mann fürs Kamenzer Stadtjubiläum
Kamenz. Die Countdown-Uhr am Kamenzer Rathaus zählt zuverlässig rückwärts bis zum Start ins Jubiläumsjahr. 2025 feiert Kamenz seine erste urkundliche Erwähnung vor 800 Jahren. Bis dahin sind es noch 600 Tage. Aus diesem Anlass lässt die Stadt nun ein paar Fest-Details wissen und stellt den neuen Festkoordinator vor.
Maik Fabisch ist der neue Mann, studierter Eventmanager und erfahren in Großveranstaltungen. In der Funktion sei er schon quer durch Deutschland herumgekommen, sagt der 45-Jährige, mit Stationen unter anderem in Riesa und Dresden. Ursprünglich Thüringer, lebt der Vater von drei Kindern inzwischen in Pulsnitz: „Ich mag die ganze Region sehr und war umso freudiger überrascht, dass ein Projektkoordinator für die Jubiläumsfeierlichkeiten gesucht wurde.“ Da habe er keine Sekunde mit der Bewerbung gezögert. Denn es sei eine wunderbare Aufgabe, dieses Jubiläum vorzubereiten. Er spüre auch viel Bereitschaft, die Dinge gemeinsam voranzutreiben und „ein wunderschönes Festjahr zu gestalten“.
Dafür sind jetzt wichtige Eckpunkte klar, auf die sich das Festkomitee verständigt hat. Allerdings hat Kamenz generell einen recht prall mit Veranstaltungen gefüllten Jahreskalender. Also stand zuerst die Aufgabe, den optimalen Platz für das Stadtjubiläum im Kalender zu finden. Der steht nun fest.
Großes Festwochenende vom 16. bis zum 19. Mai 2025
Die Organisatoren, so Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos), hätten mehrere Varianten geprüft. Ein großes Festwochenende soll nun vom 16. bis 19. Mai 2025 stattfinden. Aus gutem Grund: Der 19. Mai ist der Tag der ersten urkundlichen Erwähnung und soll daher mit einbezogen werden.
Ein Erlebniswochenende mit Bühnen für die Vereine und Veranstaltungen, ein Wochenende für die Familien und Generationen soll es werden. Eine ganze Sammlung von Vorschlägen hat die Stadt ja bereits in einer Ideenkampagne mit den Kamenzern zusammengetragen. Straßenfeste, ein Kunstfestival, ein Mittelaltermarkt sollen das Wochenende bereichern, so Maik Fabisch. Noch sei zu sondieren, was alles ins Programm aufgenommen werden könnte. Eine Pflanzaktion mit 800 Setzlingen vielleicht. Die Ideenvielfalt ist riesig. Sogar einen Räucher-Lessing soll es als besonderes Fest-Souvenir wohl geben.
Festumzug am Wochenende um den 14. September 2025
Ohne einen Umzug sei ein solches Jubiläum nicht vorstellbar, er sei ein Kernelement, sagt OB Dantz. In den seien viele, viele Akteure eingebunden, im Wesentlichen Kamenzer Bürger, Vereine und Unternehmen. Sie hätten im Umzugsstress dann allerdings kaum die Muße, das Festwochenende zu genießen. So habe man sich entschieden, den Festumzug herauszulösen und in den September zu legen, die Festlichkeiten gewissermaßen zu splitten. So werde auch ein Spannungsbogen übers Jahr geschaffen - und dazwischen liegt das Forstfest.
Zwischen diesen Höhepunkten könnten über die sommerliche Festsaison weitere Veranstaltungen das Jubiläumsjahr bereichern. Die Weihe der Friedensglocke zum Beispiel, die zum Jubiläum gegossen werden soll. Oder die Eröffnung des dann sanierten und erweiterten Lessingmuseums. Im Sommer 2024 soll das komplette Programmheft fürs Jubiläumsjahr auf dem Tisch liegen.
Ein Stadtfest zum Start ins Jubiläumsjahr
Natürlich soll auch der Start in den Feiermarathon 2025 standesgemäß sein und mit einem Stadtfest zum Jahreswechsel vom 31. Dezember 2024 zum 1. Januar 2025 etwas Besonderes werden: Das Ende des Countdowns am Rathaus wird der Auftakt für das Festjahr, verbunden mit der Silvesternacht. Ein bisschen wie der Jahreswechsel am Brandenburger Tor in Berlin soll es werden mit Bühnenprogramm und Feuerwerk.
Aber auch schon zuvor plant die Stadt, immer wieder kleine Höhepunkte zu schaffen, um das Jubiläum ins Gespräch zu bringen und quasi die Spannung am Kochen zu halten. Ebenso werde das Jubiläumsjahr auch nach dem Festumzug nicht schlagartig beendet sein, sondern mit weiteren Veranstaltungen ausklingen. Zum Beispiel mit einer Lichternacht Ende Oktober 2025.
Schriftzug 800 Jahre Kamenz wird demnächst aufgestellt
In den kommenden Wochen will sich die Stadt zu den nächsten runden Zahlen im Countdown, also den 500 oder 400 Tagen, etwas einfallen lassen. Aber schon zuvor wird es in gut vier Wochen einen besonderen Anlass geben. Dann wird zur „Fete de la Musique“ am 21. Juni 2023 eine Wort-Skulptur vorgestellt, so Stadtmarketing-Leiter David Kliemann.
Es geht um den Schriftzug „800 Jahre Kamenz“ aus beeindruckenden dreidimensionalen Holzlettern von zwei Metern Höhe. Er soll auf dem Areal vor dem Roten Turm montiert werden. Angefertigt wird er in der Werkstatt der BAO-Bildungsgesellschaft in Kamenz. Noch ist er nicht ganz fertig. Die Kamenzer Jugend, so Kliemann, sei aufgerufen, den Lettern nach ihrem Geschmack ein farbenfrohes Gesicht zu geben. Das Ganze ist als Blickfang an der Hauptstraße gedacht.