Kamenz. Die Stadtbibliothek Kamenz darf sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Sie erhält den diesjährigen Sächsischen Bibliothekspreis. Das teilte am Freitag das Kulturministerium in Dresden mit.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 1. November 2023 in der Einrichtung verliehen. Dazu sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU): „Die Einrichtung zeigt vorbildlich, wie professionelle Bibliotheksarbeit und Innovationskraft zu einem einladenden Aufenthalts-, Veranstaltungs- und Kulturort in Kamenz geführt haben, der damit auch einen wichtigen Teil der kulturellen Vielfalt im ländlichen Raum darstellt.“ Die Bibliothek habe in Zeiten des digitalen und sozialen Wandels ein großartiges, weil nutzerorientiertes sowie leistungsstarkes Angebot für alle Generationen aufgebaut, betont Klepsch.

Jury lobt reichhaltiges Programm der Bibliothek

Beim Team der Bibliothek herrschte am Freitag nach Eingang der Nachricht große Freude. Die Leiterin der Einrichtung, Marion Kutter, kann am Montag nach der Rückkehr aus ihrem Urlaub mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf die Auszeichnung anstoßen.

Freude auch beim Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos). Unter Verweis auf den im September 2022 eröffneten Bibliotheksneubau im Schulcampus des Lessing-Gymnasiums dankte er den vielen Unterstützern, allen voran dem sächsischen Innenministerium und der Sächsischen Aufbaubank. Das Stadtoberhaupt sprach von einem „stadtgeschichtlichen Jahrhundertschritt“, der es ermöglicht habe, beide Einrichtungen zu kombinieren. „Wir haben diese Chance genutzt und unsere neue Stadtbibliothek für unsere Stadt zu diesem zukunftsweisenden Kultur- und Bildungsort ausgebaut, der nun mit dem Bibliothekspreis gewürdigt wird und der weit über unsere Region ausstrahlt“, so der Kamenzer Oberbürgermeister in einer Mitteilung.

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Die Entscheidung für die Vergabe des Preises wurde von einer Jury gefällt. Diese besteht aus dem Vorstand des Bibliotheksverbandes Sachsen, der fachlich von der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken beraten wurde. Neun Bibliotheken hatten sich 2023 um den Preis beworben.

In ihrer Begründung lobte die Jury unter anderem vielseitige Weiterentwicklungen von Konzepten und facettenreiche Angebote und die Innovationskraft der Bibliothek. Besonders hob sie „das reichhaltige Programm für alle Generationen, die umfänglich erweiterten Öffnungszeiten und das neue OpenLibrary-Angebot, das Einsetzen für ein tolerantes Miteinander und die regionale Vernetzung und Kulturpartnerschaften“ hervor.