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Kamenz

Kamenzer Bibliothek auch am Wochenende geöffnet

Leser können die Stadtbibliothek in Kamenz jetzt auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nutzen. So funktioniert es.

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Moderne Technik macht es möglich: Die neue Kamenzer Stadtbibliothek kann jetzt auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden.
Moderne Technik macht es möglich: Die neue Kamenzer Stadtbibliothek kann jetzt auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden. © Foto: Anne Hasselbach

Kamenz. Es hat etwas länger gedauert als geplant, aber jetzt startet die "Offene Bibliothek" in Kamenz. Das bedeutet, die Nutzer der Stadtbibliothek können die Einrichtung jetzt auch außerhalb der mit Personal besetzten Öffnungszeiten besuchen. Grundlage dafür ist das elektronische "System OpenLibrary". Sobald der Bibliotheksausweis am Terminal vor der Bibliothek gescannt wurde, öffnet sich die Eingangstür, erklärt Marion Kutter, die Leiterin der Bibliothek.

Die Nutzer können Ausleihen und Rückgaben verbuchen, am Computer arbeiten und ausdrucken, Kaffee trinken, Zeitschriften lesen oder Gesellschaftsspiele ausprobieren. "Die Räume werden ihnen auf Vertrauensbasis von Montag bis Freitag 18 bis 21 Uhr und am Wochenende von 9 bis 21 Uhr überlassen", sagt Marion Kutter.

Eventuelle Vorkommnisse könnten allerdings durch Zugangsregistrierung und Videoüberwachung zugeordnet und nachverfolgt werden, warnt die Chefin vor Missbrauch.

Wer die "Offene Bibliothek" nutzen will, müsse mindestens 16 Jahre alt sein, eine gültige Bibliothekskarte besitzen und sich vorher an der Theke einweisen und freischalten lassen.

Offene Bibliothek ist einmalig in der Oberlausitz

Mit dem Angebot werden mehrere Ziele verfolgt: Vor allem berufstätige Menschen können die Bibliothek so viel flexibler nutzen. Familien komme das ebenfalls entgegen. Die Leiterin spricht gern von der Bibliothek als einer Art städtischem Wohnzimmer, das auch intensiv genutzt werden solle.

Die Kamenzer Stadt- und Schulbibliothek befindet sich seit einem Dreivierteljahr im modernen Erweiterungsbau des Lessing-Gymnasiums. Das neue und erweiterte Angebot habe zu einer Vervierfachung der Besucherzahlen geführt.

Marion Kutter: "Die Nutzer honorieren insbesondere die hohe Verweilqualität, aber auch die technische Ausstattung mit Selbstbedienungsautomaten." Mit der "Offenen Bibliothek" gehe die Einrichtung den nächsten Schritt in Richtung Zukunft, sagt sie. Das mache sie einmalig im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. (SZ/ha)