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Kamenz: Wie weiter mit der Hutberg-Gaststätte?

Seit Wochen ist in Kamenz zu hören, dass die Berggaststätte bald schließt. Was die Stadt als Verpächter der Immobilie dazu sagt.

Von Ina Förster
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Der Wirt der Gaststätte auf dem Kamenzer Hutberg hat seinen Vertrag mit der Stadt gekündigt. Wie geht es nun weiter?
Der Wirt der Gaststätte auf dem Kamenzer Hutberg hat seinen Vertrag mit der Stadt gekündigt. Wie geht es nun weiter? © Foto: Anne Hasselbach

Kamenz. Die Spatzen pfeifen es in Kamenz schon von den Dächern: Der Wirt der Hutberggaststätte hat seinen Vertrag mit der Stadt Kamenz als Verpächter und Besitzer der Immobilie zum Herbst 2024 gekündigt. Auf Nachfrage von Sächsische.de wird dies von der Stadtverwaltung bestätigt. "Der jetzige Betreiber, Frank Fuhrmeister, beendet seine Tätigkeit als Gastronom."

Da die Hutberg-Gaststätte ein beliebter Ausflugsort sei, wo Wanderer und Spaziergänger gern einkehren, aber auch Familienfeiern stattfinden, sei man daran interessiert, eine schnelle Lösung für den weiteren Betrieb zu finden.

Drei Wirte haben Interesse an Hutbergbaude bekundet

"Gemeinsam mit der Stadt Kamenz hat der Wirt die notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit es weitergehen kann", sagt Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos). Der Stadtrat habe noch vor seiner Sommerpause die notwendigen Grundsatzentscheidungen getroffen. Diese würden jetzt umgesetzt.

Fuhrmeister selbst, der im Frühjahr 2012 die Gaststätte in Erbbaupacht übernommen hatte, möchte sich aktuell nicht zum laufenden Prozedere äußern und bittet um Verständnis dafür. Erst 2023 hatte er noch einmal bekundet, die Bergbaude weiterführen zu wollen, obwohl er längst in den Ruhestand gehen könnte. Nun gab es augenscheinlich ein Umdenken.

Interesse von erfahrenen Gastronomen, die Gaststätte weiter zu betreiben, sei aber da, heißt es seitens der Stadtverwaltung. "Zwischenzeitlich liegen uns drei Interessenbekundungen vor." Von welchen Gastronomen diese abgegeben wurden, soll bis zur Entscheidungsfindung allerdings geheim bleiben. In der konstituierenden Beratung des Stadtrates am 12. August seien die Stadträte informiert worden, so Dantz.

Stadtrat befasst sich am 26. August mit der Gaststätte

In einer außerordentlichen Beratung des Stadtrates am 26. August - gleich nach dem Forstfest - wolle man sich dann zeitnah damit beschäftigen, um relativ zügig und zielorientiert voranzukommen. Immerhin sind bis Jahresende bereits einige Termine in der Bergbaude gebucht. Auch mehrere Leser von Sächsische.de treibt aus diesem Grund die Frage um, wie es auf dem Hutberg weitergeht. Zudem war bislang auch das Catering für die Hutbergbühne vertraglich mit der Betreibung der Hutberg-Gaststätte gekoppelt.

Der Kamenzer Hutberg gehört zu den beliebten Ausflugszielen in der Region. Die Rhododendron- und Azaleenblüte zieht jährlich tausende Besucher in ihren Bann. Die Gaststätte war 2012 renoviert und umgebaut worden. Sie bietet Platz für 50 Gäste, der Ballsaal nochmals für bis zu 110 Personen. Im Biergarten finden bis zu 300 Besucher Platz.