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Gaststätte am Markt in Elstra ist wieder geöffnet

Von einem Tag auf den anderen hatte das Schwarze Ross in Elstra im Frühjahr geschlossen. Der Betreiber war verschwunden. Jetzt gibt es zwei neue Chefs und ein ähnliches Angebot wie zuvor.

Von Heike Garten
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Im Schwarzen Ross am Markt in Elstra gibt es jetzt wieder eine italienische Gaststätte. Zenun Arifi ist der Vater von Mitbetreiber Davud Arifi. Er hilft im Restaurant mit.
Im Schwarzen Ross am Markt in Elstra gibt es jetzt wieder eine italienische Gaststätte. Zenun Arifi ist der Vater von Mitbetreiber Davud Arifi. Er hilft im Restaurant mit. © Foto: Anne Hasselbach

Elstra. Kurz nach Ostern 2024 rieben sich Elstraer wie auch Durchreisende verwundert die Augen. Was ist mit der Gaststätte Schwarzes Ross am Elstraer Markt los? Von einem Tag auf den anderen war das italienische Restaurant geschlossen. Nichts mehr mit Pasta, Pizza oder Aperol Spritz. Dabei hatte zu den Feiertagen noch Hochbetrieb geherrscht. Nur ein Schild im Schaukasten mit der Aufschrift „Die Gaststätte bleibt bis auf Weiteres geschlossen“, zeigte, dass da nichts mehr mit Einkehr war.

Das Schild hatte die Stadtverwaltung Elstra angebracht, die genauso von der Schließung überrascht wurde. Ihr gehört das traditionsreiche Haus am Markt, aus dem der Pächter verschwunden war. „Aktuell bemüht sich die Stadtverwaltung um Aufklärung der Situation“, sagte Bürgermeister Frank Wachholz (Runder Tisch) im April gegenüber Sächsische.de. Die Stadt hoffte darauf, den verschwundenen Betreiber oder einen neuen Pächter zu finden.

Geführt von mazedonischer Familie

Dies ist jetzt geglückt. Seit vergangener Woche ist das Schwarze Ross in Elstra wieder geöffnet – in fast dem gleichen Ambiente wie zuvor. Almir Abdula und Davud Arifi haben die Gaststätte übernommen, wollen sie weiterhin als italienisches Restaurant führen. Vor reichlich zwei Monaten haben sie von der Suche nach einem Pächter erfahren und Kontakt zum Elstraer Bürgermeister aufgenommen. In kurzer Zeit war alles perfekt.

Die beiden Chefs stammen aus Mazedonien, leben aber schon viele Jahre in Deutschland. „Mein Sohn hat zuvor in italienischen Restaurants in Senftenberg und Großkoschen gearbeitet“, sagt Zenun Arifi, der Vater von Davud Arifi. „Er wollte jetzt etwas Eigenes machen, und da bietet sich das Elstraer Haus bestens an. Wir sind eine große Familie, ein Familienbetrieb eben“, so der Vater. Er selbst lebt schon seit 1997 in Deutschland.

Speisekarte italienisch ausgerichtet

Vor etwa zwei Monaten hat die Familie begonnen, die Gaststätte nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Es wurde gemalert, Tische, Stühle und verschiedene Küchengeräte angeschafft und für einen notwendigen Vorrat an Speisen und Getränken gesorgt. „Rund 50.000 Euro haben wir investiert“, sagt Zenun Arifi.

Die Ausrichtung der Gaststätte bleibt wie beim Vorgänger. Es stehen vor allem italienische Gerichte auf der Speisekarte, von den typischen Vorspeisen über Nudeln und Pizzas bis hin zu Fleisch- und Fischgerichten. Im Restaurant gibt es an die 50 Plätze, dazu kommt der Biergarten vor dem Haus. Geöffnet ist täglich. „Wir werden mit vier Leuten anfangen zu arbeiten und dann schauen, wie es läuft“, sagt Zenun Arifi. Die Mitarbeiter wohnen alle noch in Senftenberg, kommen jeden Tag nach Elstra. „Vielleicht zieht ja auch jemand von der Familie nach Elstra, es ist so schön ruhig hier“, sagt er.

Auch Feiern und Veranstaltungen möglich

Doch zuvor gilt es erst einmal, das Restaurant zum Laufen zu bringen. Die Mazedonier hoffen, dass viele Leute das Angebot wahrnehmen und sich italienisch verwöhnen lassen. Gleich am Eröffnungstag stand schon einmal ein Buffet für eine Feier auf dem Programm. Und auch in Zukunft wollen die Betreiber neben den täglichen gastronomischen Angeboten die Ausrichtung von Feiern oder anderen Treffen übernehmen. In Elstra selbst ist man erst einmal froh, dass die Gaststätte wieder geöffnet hat, und hofft, dass es so bleibt.