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Das ist die Jubiläums-Medaille zur 800-Jahr-Feier in Kamenz

In drei Ausführungen können die Münzen ab sofort erworben werden. Sie haben nicht nur Sammlerwert, sondern tragen auch mehrere Botschaften.

Von Ina Förster
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Dr. Rudolf Reimann, Vizepräsident der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft, freut sich über die gelungenen Medaillen zum 800. Stadtjubiläum von Kamenz.
Dr. Rudolf Reimann, Vizepräsident der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft, freut sich über die gelungenen Medaillen zum 800. Stadtjubiläum von Kamenz. © Foto: Anne Hasselbach

Kamenz. Die Medaillen zum großen Stadtjubiläum von Kamenz im Jahr 2025 sind da! Glänzend und attraktiv aufgereiht für ihre Premiere liegen sie auf dem Tisch von Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos). Das 999er Silber sticht ins Auge, das Stadtwappen mit darunter stehendem Schriftzug "800 Jahre Kamenz /Kamjenc 1225-2025" auch. Am Rande entlang rankt sich Lessings beliebter wie bekannter Spruch "Das Vergnügen ist so nötig wie die Arbeit".

"Wir sind zwar kurz vor dem Forstfest und haben nebenbei andere Dinge im Kopf, aber diese Medaille wollten wir der Öffentlichkeit nicht vorenthalten", sagt OB Dantz. Vielleicht gerade, weil das größte Schul- und Heimatfest Sachsens, das vom 16. bis 22. August 2024 gefeiert wird, vor der Tür steht und da erfahrungsgemäß zahlreiche Gäste in die Stadt und ehemalige Kamenzer auf Heimatbesuch kommen.

Lange Medaillen-Tradition in Kamenz

Dr. Rudolf Reimann, Vizepräsident der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft und selbst Kamenzer, strahlt ebenfalls übers ganze Gesicht. Denn die neue Medaille reiht sich in eine wunderbare Kamenzer Tradition ein. Bereits seit 1925 werden zu den großen Stadtjubiläen Sonderprägungen herausgegeben. "So auch zur 700-Jahr-Feier von Kamenz, als die Leute sie trotz Inflation gern kauften in Kupfer, Bronze, Silber und Gold. Oder zur 750- sowie 775-Jahr-Feier ", weiß Jörg Bäuerle von den Kamenzer Münzfreunden.

Sein Verein reichte gemeinsam mit der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft den Vorschlag zur Ideenfindungskampagne zur 800-Jahr-Feier von Kamenz ein. Seitdem vergingen einige kreative Runden, in denen man gemeinsam mit der Stadtverwaltung an der Gestaltung feilte. "Es war ein guter Prozess", lobt Rudolf Reimann, an deren Ende eine gelungene Medaille stehe. Ab sofort ist diese in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich - exklusiv in der Kamenzer Stadtinformation am Schulplatz.

Kamenz-Medaille gibt es in drei Ausführungen

"Wir haben eine sehr zeitgemäße Medaille kreiert, die von den Menschen mit Freude betrachtet wird - auch sicherlich sehr lange nach dem Kauf", ist sich Reimann sicher. Sie wird in 999er Feinsilber und in Kaiserzinn geprägt. Eine Goldprägung sei auch möglich. "Das allerdings nur auf Bestellung, denn der aktuelle Wert liegt bei etwa 3.500 Euro für ein Exemplar. Erste Interessenten haben sich dennoch schon angemeldet."

Für ihn sei der einzige Wermutstropfen, so Reimann, dass selbst die Silbermünze für 64 Euro verkauft werden müsse, weil auch der Silberpreis momentan extrem in der Höhe sei. Immerhin gebe es aber nur 800 Stück der Silbermünzen und damit hätten sie Sammlerwert. Die Exemplare in Kaiserzinn - ebenfalls nur 800 Stück - kann man bereits für 18 Euro erwerben. Die Medaille wird in der 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn GmbH geprägt.

So sieht sie aus: die Medaille anlässlich der 800-Jahr-Feier von Kamenz.
So sieht sie aus: die Medaille anlässlich der 800-Jahr-Feier von Kamenz. © Foto: Anne Hasselbach

Auf dem Revers - also der Rückseite der Medaille - wird der Beiname Lessingstadt hervorgehoben. Eine schlicht gehaltene Stadtsilhouette mit der Hauptkirche St. Marien, Rotem Turm und Rathaus sei in Abkehr von bisherigen Darstellungen ausdrucksstark gelungen. Und eine starke Medaille braucht eine starke Botschaft, fanden die Initiatoren: "Lasst Frieden sein". Dieser Wunsch soll die 800-Jahr-Feier bis zum Ende begleiten und die nachfolgenden Generationen auf die doch schwierigen Umstände der aktuellen Zeit hinweisen.

"Mit diesem Schriftzug ergeht ein Appell an alle Menschen, ihrer eigenen Verantwortung dafür nachzukommen. Es ist schon ein bemerkenswerter Punkt, dass eine Selbstverständlichkeit, der Ruf nach Frieden, im 800. Jahr der Geschichte unserer Stadt von uns in den Vordergrund gestellt wird", sagt Roland Dantz.