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Untch: „Ich bin sehr neugierig und lernbereit“

Landtagswahl 2024 im Landkreis Bautzen. So denken die Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis 54. Heute: Maria Untch (Bündnis 90 / Die Grünen)

Von Sascha Klein
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Maria Untch lebt mit ihrer Familie in Puschwitz. Sie setzt sich auch stark für die sorbische Gemeinschaft ein.
Maria Untch lebt mit ihrer Familie in Puschwitz. Sie setzt sich auch stark für die sorbische Gemeinschaft ein. © Foto: Juliane Mostertz

Frau Untch: Weshalb sollen die Wähler gerade bei Ihnen ihr Kreuzchen setzen?

Ich komme aus der Lausitz und vertrete diese, wo immer ich bin. Und im Landtag möchte ich daran arbeiten, dass gerade die Lausitz die Chance des Strukturwandels positiv nutzen kann, damit wir die Zukunft unseres Landes gestalten können.

In der Region gibt es viele Themen – von Lehrermangel bis Strukturwandel. Wo werden Sie zuerst aktiv?

Der Lehrermangel ist aktuell ein vorherrschendes Thema. Wir brauchen mehr Lehrpersonal und zusätzlich andere Menschen, die fachfremde Aufgaben übernehmen und damit das Lehrpersonal entlasten. Wichtig für unsere Region ist auch der Ausbau von Bus, Bahn und Radwegen, damit alle Menschen sicher und schnell mobil sind. Das entlastet die Straßen und schützt das Klima. Als Sorbin möchte ich mich außerdem für die Rechte von Minderheiten einsetzen.

Wählerinnen und Wähler entscheiden sich beim Direktkandidaten nicht nur für eine politische Position, sondern auch für eine Person. Also: Was ist Ihre größte Stärke?

Ich bin sehr neugierig und lernbereit und suche auch immer wieder nach neuem Wissen. Das hilft mir, zu reflektieren und informierte Entscheidungen zu treffen. Durch diese Eigenschaften kann ich zudem mit den Menschen in Kontakt kommen und ihre Anliegen aufnehmen. Ich denke, dass dies mir als Politikerin helfen wird, die Anliegen der Menschen zu vertreten.

Nicht jeder hat nur Stärken: Was ist Ihre größte Schwäche?

Namen sind eindeutig meine Schwäche, die kann ich mir schlecht merken. Ich habe daher meist etwas zu schreiben dabei. Und ich bin oft sehr direkt, was nicht allen Menschen gefällt. Da versuche ich, etwas Zurückhaltung zu üben.

Der Norden des Landkreises Bautzen hat viele schöne Stellen. Wenn Sie einen Tag frei haben: Wo zieht es Sie hin?

In Wittichenau und Schwarzkollm habe ich in meiner Kindheit schöne Stunden erlebt. Heute kann man in der Krabat-Mühle gut essen und tolle Veranstaltungen besuchen. Und Wittichenau hat die größte und einzige zweisprachige Osterreiterprozession. Das ist jedes Jahr wieder beeindruckend und zudem ein Zeichen von Respekt und Anerkennung von Traditionen.

Der Wahlkreis 54 ist groß: Welches Thema verbindet für Sie alle Menschen zwischen Bernsdorf und Radeberg?

Ich glaube, was uns verbindet, ist die Liebe für unsere schöne Heimat. Trotz der schwierigen Jahre nach der Wende mit schlechten Perspektiven sind die Menschen doch hier geblieben und glauben daran, dass wir hier etwas bewegen und uns weiterentwickeln können. Wir wollen uns unsere schöne Heimat erhalten und dabei gleichzeitig die Zukunft mit bestimmen.

Letzte Chance, den Wähler zu überzeugen: Wenn Sie ein Bestseller wären – welcher Titel wäre das?

„Die Zukunft können nur wir gestalten.“

https://wahlen.sachsen.de/landtagswahlen-2024.html