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Hoyerswerda
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Und nächstes Jahr gibt’s „Yesterday“?

Die Mitsingenacht der Hoyerswerdaer LebensRäume- Genosenschaft lebt von der Gemeinschaft – beim Singen und bei der Songauswahl.

Von Uwe Schulz
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„Ja, wenn wir alle Englein wären“ – Viele waren bei dieser Animationseinlage bei der Hoyerswerdaer Mitsingenacht sicher bei Text und Choreographie.
„Ja, wenn wir alle Englein wären“ – Viele waren bei dieser Animationseinlage bei der Hoyerswerdaer Mitsingenacht sicher bei Text und Choreographie. © Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Durchgezählt hat niemand. Aber Axel Fietzek, Vorstand der LebensRäume-Genossenschaft Hoyerswerda, wusste von 600 gedruckten Liedtext-Sammlungen zu berichten, die allesamt verteilt waren. Selbst mit ein paar Unschärfen ist also die Größenordnung klar, die die alljährliche Singe-Veranstaltung in das Stadtzentrum in den Familienpark zieht. Der Rahmen ist stets der gleiche: Biertischbänke und Liegestühle stehen bereit, Getränke- und Imbissversorgung, Scheinwerfer und Feuerschalen ebenso. Vorn auf der Mini-Bühne spielen André Bischof von der gleichnamigen Kunst- und Musikschule sowie Musiklehrerin und Chorleiterin Kerstin Lieder Gitarre und Keyboard. Sie singen, sorgen für kurzweilige Zwischentexte und animieren hunderte Leute zum Singen. Los geht es immer mit „Jedermann liebt den Samstagabend“ und gute zwei Stunden später ist Schluss mit „Der Mond ist aufgegangen“ und der Bergarbeiter-Hymne, dem „Steigerlied“, natürlich im Stehen vorgetragen. Dazwischen ist Platz für etwa 25 andere Titel, von Volkslied über Schlager bis hin zu Punk und Pop. Da darf dann unter all den deutschsprachigen Songs auch mal ein englischsprachiger Welthit wie „Mad world“ sein.

Wer einen Song bei der Mitsingenacht nicht mag, dann singt er den eben nicht mit, nutzt die Chance, um auf Toilette zu gehen oder sich am Stand mit Nachschub zu versorgen. Ansonsten mischen sich im Rund die Gelegenheits- und Unter-der-Dusche-Singer mit den Sängerinnen und Sängern der vielen Chöre aus Hoyerswerda und Umgebung. Singen kann jeder, wie gut, ist dabei völlig egal – denn bei der Mitsingenacht geht es ausschließlich um den Spaß am gemeinsamen Singen. Die Setlist wird dabei vom Duo Lieder-Bischof bestimmt, aber unter Berücksichtigung der Publikumswünsche. Ein Song bleibt dabei bis zum Schluss offen. In einer online-Abstimmung kann unter drei Songs ausgewählt werden. In diesem Jahr war es „Die perfekte Welle“ von Juli. „Yesterday“ von den Beatles hatte es nicht geschafft. Nun ja, vielleicht wird es ja im kommenden Jahr in die reguläre Liste der Songs aufgenommen.