Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Hoyerswerda
Merken

Umweltprotest in der Brikettfabrik

Die Energiefabrik Knappenrode und das Deutsche Hygienemuseum widmen eine Sonderausstellung der Umweltbewegung.

Von Uwe Schulz
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auf einer Matritzdruckmaschine Rotro-Orwig wie dieser wurde ab 1988 auch die „Grubenkante“ in Hoyerswerda gedruckt.
Auf einer Matritzdruckmaschine Rotro-Orwig wie dieser wurde ab 1988 auch die „Grubenkante“ in Hoyerswerda gedruckt. © Foto: Uwe Schulz

Knappenrode. Vor fast genau vierzig Jahren wurden im Lausitzer Revier in der damaligen DDR fast 20 Prozent der Weltfördermenge an Braunkohle gefördert. Und da es einer der ganz wenigen Rohstoffe im land war, der in großer Menge zur Verfügung stand, setzte das Land auf dessen Ausbeutung. Die eigentlich gar nicht so schlechten Umweltgesetze standen dem diametral entgegen. Doch die Bedarfe der Volkswirtschaft wurden höher bewertet. Maria Schöne, Leiterin der Energiefabrik Knappenrode, dem Lausitzer Bergbaumuseum, erläuterte diese Diskrepanz den Besuchern der Vernissage der neuen Sonderausstellung „Revier.Umwelt.Protest“. Noch heute gebe es heftige Diskussionen zwischen Besuchern aus der Erlebnisgeneration, ob in den Brikettfabriken damals nachts die Filter in den Essen ausgeschaltet wurden oder nicht. Fakt ist: Es gab Beeinträchtigungen durch Staub, Dreck und Schadstoffe. Erinnerungen an geschlossene Rußschichten am Knappenroder Ufer des Knappensees sind überliefert. Auf dem Restloch D/F, dem späteren Graureihersee, bildeten sich so gar Schwimmende Inseln, deren Bewuchs aber mittlerweile feste Wurzeln gebildet hat.

Ihre Angebote werden geladen...