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Wie zu Rühmanns Zeiten – wieder Filmdreh in Forst

Nach dem Film „Ein Feuerwerk für die Kleinstadt“ über Spremberg steht die nächste Lausitzer Kleinstadt im Mittelpunkt.

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Im März wurde der Spielfilm „Ein Feuerwerk für die Kleinstadt“ im Spreekino Spremberg uraufgeführt.
Im März wurde der Spielfilm „Ein Feuerwerk für die Kleinstadt“ im Spreekino Spremberg uraufgeführt. © Foto: Lusatia Film

Von Beowulf Kayser

Forst. „Strich durch die Rechnung“ heißt ein UFA-Kinohit von 1932 mit Heinz Rühmann (1902–1994). Vor 92 Jahren drehte der Schauspieler, Regisseur und Sänger im Alter von 30 Jahren am Anfang seiner Karriere seine Runden auf der 1906 erbauten Forster Radrennbahn – als er den Radrennfahrer Willy Streblow verkörperte. Nicht ganz so bekannt wie seine späteren Erfolgsstreifen „Die drei von der Tankstelle“, „Die Feuerzangenbowle“ oder „Der Hauptmann von Köpenick“ zog die spannende Episode aus der Rosenstadt vor vier Jahren immerhin über 5.000 Kinobesucher an – und das bei der Wiederaufführung einer lange gesuchten Kopie des Rühmann-Films. Jetzt soll an Rühmanns Zeiten erinnert werden. Die Forster Radrennbahn mit dem als Innenraum genutzten Reitstadion erhält eine zweite Chance. „Sie soll nach dem Debüt über Spremberg einer der Drehorte für unseren zweiten Film ‚Ein Feuerwerk für die Kleinstadt‘ werden“, sagt Regisseur Erik Schiesko vom Label Lusatia Film über die Fortsetzung seines ersten Kino-Spielfilms.

Weitere Drehorte für den im nächsten Jahr entstehenden Film sollen unter anderen der Ostdeutsche Rosengarten, ehemalige Fabrikhallen in der Stadt, die Innenräume der Gründer- und Traumfabrik, der Neißesteg, die zerstörte Brücke nach Polen sowie der bekannte Wasserturm werden, so Schiesko. Entstehen soll ein Film über Forst mit „Vergangenheit“, „Jetzt“ und „Zukunft“. Angedacht sind, ähnlich wie im Spremberger Film über das Leben in einer Kleinstadt, wieder größere Komparsen-Szenen. Denn rund 65 kleine und große Haupt- und Nebendarsteller sowie Dutzende Komparsen und Unterstützer wirkten bei der vorherigen Produktion mit. In Vorbereitung auf das neue Kinoprojekt hat Lusatia Film zusammen mit der Stadtverwaltung Forst kürzlich einen ersten, offenen Austausch im Restaurant „Rosenflair“ durchgeführt. Mit dabei waren unter anderem Vertreter der Steampunk-Szene, des Forster Geschichtsstammtisches und zahlreiche lokale Interessenvertreter und Unterstützer des Filmvorhabens.

„Sollte unserem Antrag zur Mitfinanzierung des Drehbuchs stattgegeben werden, könnten wir noch mehr Workshops und gemeinsame Treffen mit den Forster Bürgern und den städtischen Vereinen veranstalten“, erklärte Regisseur Erik Schiesko. Anvisiert sei auch ein lokaler Ort in der Stadt als ständiger Treffpunkt für das neue Filmprojekt. Nach den ersten Ideen soll ein Stück erzählt werden, bei dem unter anderem eine Mutter-Tochter-Geschichte in den 90er-Jahren eine Rolle spielt. Auch der Erstling über Spremberg mit dem krönenden Höhepunkt einer Goldenen Hochzeit zeigte fünf miteinander verwobene und spannende Geschichten. Mit der Premiere im Spremberger Spreekino im März sahen in kurzer Zeit rund 1.500 Besucherinnen und Besucher den 100 Minuten langen Streifen der Drehbuchautoren Sophie Riedel und Erik Schiesko und des Produzenten und Kameramannes Clemens Schiesko.

Am Samstag, dem 31. August, wird „Ein Feuerwerk für die Kleinstadt“ nochmals im Cottbuser Kino „Weltspiegel“, am Donnerstag, dem 5. September im BlowUp-Programmkino der KulturFabrik Hoyerswerda, am Samstag, dem 7. September beim Sommerkino im Pückler-Dorf Groß Döbbern bei Cottbus und am Mittwoch, dem 11. September als Open-Air-Kino auf großer Leinwand im Forster Rosengarten gezeigt.

Kontakt: mail [email protected]