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Hoyerswerda
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Taugt der Dörgenhausener Wasserspender als Trinkbrunnen?

Die Anlage in der Dorfmitte ist seit Monaten nicht in Betrieb. Das könnte sich schnell ändern.

Von Ralf Grunert
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Aufkleber auf dem Brunnen weisen neuerdings darauf hin, dass dieser kein Trinkwasser spendet – sofern er überhaupt funktioniert. Momentan ist er außer Betrieb.
Aufkleber auf dem Brunnen weisen neuerdings darauf hin, dass dieser kein Trinkwasser spendet – sofern er überhaupt funktioniert. Momentan ist er außer Betrieb. © Foto: Ralf Grunert

Dörgenhausen. Die im Dezember 2022 nach der Neugestaltung eingeweihte Dorfmitte von Dörgenhausen ist allemal ein Schmuckstück. Die vielen Details machen sie zu etwas Besonderem. Das fängt bei der Chronik auf Plexiglas an, reicht über den schon 2020 errichteten Schwibbogen und die einst zu einer alten Steindeckerbrücke gehörenden sieben Granitsäulen bis hin zum Grilltisch und Trinkbrunnen. Letzterer ist allerdings seit geraumer Zeit nicht in Betrieb und wird wohl auch in den nächsten Monaten kein Trinkwasser spenden, wie Ortsvorsteher Eugen Diesterheft jüngst im Kreise der Ortschaftsräte wissen ließ.

Indirekt bestätig wird diese Prognose auch aus dem Hoyerswerdaer Rathaus. „Für den Betrieb als Trinkwasserspender sind spezielle Genehmigungen hinsichtlich der zu gewährleistenden Hygiene beim Landkreis zu beantragen. Aktuell wird die Sachlage geprüft, ob die Anlage tatsächlich alle Voraussetzungen erfüllt, um als Trinkwasseranlage genutzt zu werden. Bis zur abschließenden Begutachtung ist die Nutzung zur Entnahme des Wassers zu Brauchwasserzwecken beabsichtigt“, heißt es aus der Pressestelle. Eine entsprechende Kennzeichnung mit Aufklebern sei sei vor wenigen Tagen angebracht worden.

Warten auf die Zuschaltung

Der Wasserspender sprudelt allerdings nach wie vor nicht. Das überrascht auch die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung. „Da sich die Anschlüsse innerhalb des Gebäudes der Ortsteilverwaltung befinden, sollte das Wasser unserer Kenntnis nach durch die Ortsteilverwaltung zugeschaltet werden. Dies ist scheinbar nicht geschehen. Diesbezügliche Rückfragen sind aus Abwesenheitsgründen derzeit nicht möglich, sodass die Anlage momentan nicht genutzt werden kann“, dies die aktuelle Auskunft aus der Rathaus-Pressestelle, die auch schildert, wie die Dorfmitte überhaupt zu dem Trinkbrunnen kam.

Demnach habe sich im Rahmen der Planung der Dorfmitte Dörgenhausen in Abstimmung mit der Ortsteilverwaltung Dörgenhausen der Wunsch nach Einbau eines Trinkbrunnens herauskristallisiert. „Das in der Planung vorgesehene Produkt beinhaltete alle erforderlichen Spezifikationen für einen solchen Betrieb und wurde auch so beauftragt. Während der Bauausführung wurde dem Wunsch des Ortsteiles hinsichtlich eines Alternativproduktes entsprochen. Die beauftragte Firma bot das Alternativprodukt kostenneutral an und montierte es im Rahmen des Vorhabens. Nach Vollendung des Vorhabens wurde die Anlage durch den Ortsteil ohne weitere Vorkehrungen in Betrieb genommen. Da ein Winterbetrieb nicht vorgesehen ist, wurde im vergangenen Herbst eine entsprechende Abschaltung vorgenommen.“

Seither wartet der Wasserspender auf die Wiederinbetriebnahme, in Zukunft hoffentlich auch als Trinkbrunnen.