Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Hoyerswerda

Sorbisch soll in Hoyerswerda sichtbarer werden

Der Beirat für sorbische Angelegenheiten und der Hoyerswerdaer Gewerbering engagieren sich gemeinsam. Noch gibt es einiges zu tun.

Von Sascha Klein
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Evelin Graf, Diana Karbe, Frank Sinapius, Gregor Kockert und Gabriela Linack (v.l.) präsentieren einen neuen Schriftzug für Hoyerswerdaer Geschäfte.
Evelin Graf, Diana Karbe, Frank Sinapius, Gregor Kockert und Gabriela Linack (v.l.) präsentieren einen neuen Schriftzug für Hoyerswerdaer Geschäfte. © Foto: Sascha Klein

Hoyerswerda. Die Stadt Hoyerswerda ist einst sorbisches Zentrum gewesen – als Gründungsort der Domowina, mit sorbischer Bank, sorbischem Museum und sorbischen Vereinen. Doch das Sorbische ist im Hoyerswerdaer Alltag kaum mehr hör- und lesbar. Eine Ausnahme: am Bürgerzentrum Braugasse 1.

Im Bürgerhaus sitzt auch Hoyerswerdas Touristinformation. Sie soll nun eine Art Ausgangspunkt sein, um Sorbisch wieder mehr wahrzunehmen. Es ist eine Art Willkommens- und Sprachoffensive gleichermaßen. Denn künftig soll an vielen Geschäften der Slogan: „Witajce k nam! Herzlich Willkommen!“ zu lesen sein.

Ideengeberin der Aktion ist Evelin Graf, selbst Unternehmerin und Vorsitzende des Beirats für sorbische Angelegenheiten in Hoyerswerda. Gemeinsam mit Frank Sinapius, dem Chef des Gewerberings Stadtzukunft, will sie nun Unternehmer motivieren, genau diesen zweisprachigen Gruß am Fenster des Geschäftes zu haben. Zu sehen ist auch das Lindenblatt, Logo der Domowina. Der Bund Lausitzer Sorben hat die Nutzung erlaubt. Die Kosten für die Aufkleber liegen bei rund 1.000 Euro – 600 davon stammen aus einer Förderung, 400 Euro hat der Gewerbering beigesteuert.

Zunächst gibt es 60 Drucke der Willkommensformel in Sorbisch und Deutsch. Unternehmer können sich bei Evelin Graf (Graf Moden) melden und solch einen Schriftzug anfordern. Obwohl die ersten Drucke zunächst für Altstadt-Geschäfte gemacht worden sind, möchten die Initiatoren auch Händler in der Neustadt, in den Hoyerswerdaer Ortsteilen und im Umland gewinnen, mehr auf das Sorbische in der Gesellschaft hinzuweisen. Bei großem Erfolg müsste nachgedruckt werden.