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Hoyerswerda

Senftenberg lädt zum barocken Schlossfest

Am 14. und 15. September ist Glanz und Gloria angekündigt: Es gibt Kämpfe, Schauspiel, Handwerk, Musik und etwas für Kinder zu erleben.

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Die Schlosswache 1757 zu Schönburg Glauchau zu Gast beim Schlossfest in Senftenberg.
Die Schlosswache 1757 zu Schönburg Glauchau zu Gast beim Schlossfest in Senftenberg. © Archivfoto: Museum OSL

Senftenberg. Trommelwirbel, Hufgeklapper und das Rascheln prächtiger Kostüme – am kommenden Wochenende wird in der ehemaligen sächsischen Festung im heutigen Brandenburg die Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts lebendig. Sechs militärhistorische Vereine, zivile Barock-Darsteller, Künstler und Handwerker lassen im Museum Schloss und Festung Senftenberg die Glanzzeit der historischen Anlage bei Hofe und auf dem Feld lebendig werden, teilt die Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz mit. Zahlreiche Darsteller aus Sachsen und Brandenburg schlagen dafür am Samstag, 14. und Sonntag, 15. September 2024 ihre Lager auf und zeigen militärischen Alltag und barocke Festkultur vor rund 300 Jahren, heißt es.

Der Fotoapparat sollte bei dieser opulenten Zeitreise in die Vergangenheit auf jeden Fall im Gepäck sein, wenn barocke Damen und Herren in Perücke, Wams und Reifrock durch die historische Festungsanlage flanieren, betonen die Veranstalter. Aber es soll nicht nur geschaut, sondern auch mitgemacht werden. Schon am Hof des Sonnenkönigs in Frankreich gehörten Spiele zu den beliebten Freizeitvergnügungen. Die Schlosswache 1757 zu Schönburg-Glauchau lädt am barocken Spiele-Parcours zum Ausprobieren ein. Kleine Besucher können sich nach der Art des Barock schminken lassen, die pompösen Perücken im Stil der Zeit anprobieren oder sich im Bogenschießen üben. Für Familien hat das Puppentheater Fantasia zudem die Abenteuer vom Räuber Hotzenplotz, Hexe Wackelzahn und dem Burggespenst im Gepäck, heißt es seitens des Museums.

Unter anderem wirken auch diese Vereine am Schlossfest mit: Königlich-Preußisches Infanterie Regiment Nr. 4 von Kalnein, Königlich-Preußisches Infanterie Regiment Nr. 25 von Kalkstein, Churfürstlich-Sächsisches 3. Kreisregiment, Landjäger Corps, Husarenregiment 1813 und der Bogensportclub Missen.

Drei Schaugefechte pro Festtag

Auch auf der Hofbühne und auf der Festungsstraße gibt es einiges zu sehen: Bei drei Schaugefechten pro Tag soll die alte Frage geklärt werden: „Gehört die Festung in sächsische oder preußische Hand?“. Dazu zeigen die Theaterfechter ihr Können und die Husaren steigen zum Dressurreiten in den Sattel. Auch der mysteriöse Alchemist Graf Alessandro di Cagliostro hat sich mit seiner „Höfischen Gesellschaft“ aus Berlin angekündigt. Inspiriert vom preußischen Hofstaat und der königlichen Familie Friedrichs des Großen, erschaffen sie spontane Szenen, die das Publikum in die Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts entführen. Auf der Schlossbühne erwartet die Besucher barocke Festkultur von den Darbietungen der Hoftanzgesellschaft Potsdamer Rokoko bis zum musikalischen „Bänkelsang“. Am ganzen Wochenende bieten zudem Marktstände und historisches Schauhandwerk Handgemachtes und Besonderes an, so die Veranstalter.

Die Festungstore öffnen sich an beiden Tagen ab 10 Uhr. Das Programm ist am Samstag bis 18 Uhr und am Sonntag bis 16 Uhr geplant. Der Eintritt zum Schlossfest kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Familienkarte: 20 Euro. (red/skl).

www.museums-entdecker.de/Schlossfest