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Hoyerswerda
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„Sagenwelt der Lausitz ist ein unermesslicher Schatz“

Das Lausitz-Center Hoyerswerda zieht ein positives Fazit der Schadowitz-Wochen.

Von Andreas Kirschke
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Krabat (Wolfgang Kraus) und sein Schreiber (Hans-Jürgen Schröter) freuten sich im Lausitz-Center über interessierte Gesprächspartner. Diese kamen auch aus dem fernen Ausland.
Krabat (Wolfgang Kraus) und sein Schreiber (Hans-Jürgen Schröter) freuten sich im Lausitz-Center über interessierte Gesprächspartner. Diese kamen auch aus dem fernen Ausland. © Foto: Lausitz-Center

Hoyerswerda. Gottesliebe, Demut, Fleiß und Tapferkeit zeichneten ihn aus. Der kroatische Obrist Johann von Schadowitz (1624–1704) kann heute Vorbild für das Zusammenleben der Menschen sein. „Er gehört zu unserem Sagenschatz der Lausitz. Er ist unser kulturelles Erbe“, sagt Madeleine Matschke, Managerin des Lausitz-Centers in Hoyerswerda. Sie organisierte mit vielen Partnern gemeinsam die Schadowitz-Wochen als Fest- und Ausstellungsveranstaltung.

Frau Matschke, was motivierte Sie für die Schadowitz-Wochen?

Als ich als Leiterin für Stadtmarketing 2021 den ersten Krabat-Markt für Hoyerswerdas Altstadt auf die Beine gestellt hatte, begegnete ich so vielen von der sorbischen Sagenfigur begeisterten Menschen. Mich fesselte von Beginn an die von Enthusiasmus und der gemeinsamen Leidenschaft geprägte Zusammenarbeit in dem sich gerade neu bildenden und stetig erweiternden Netzwerk. Die Kontakte, die Freundschaften, meine Begeisterung für die sorbische Sagenwelt, die mystische Figur Krabat und sein realhistorisches Vorbild blieben bis heute. So war der Grundstein für einen zweiten Krabat-Markt, die Schadowitz-SkulpTour in Hoyerswerda und natürlich die Schadowitz-Wochen im Lausitz-Center Hoyerswerda gelegt.

Wie war der Zuspruch bei den Schadowitz-Wochen?

Erfreulich gut. Krabat / Schadowitz und sein Schreiber führten im Lausitz-Center Hoyerswerda viele spannende Gespräche, auch mit unseren internationalen Gästen aus Kroatien, Slowenien, Albanien, Syrien, der Ukraine und Indien. Wer Schadowitz und die Krabat-Sage kennenlernen wollte, fand an jeder Ecke Neues. Touristen aus Zittau, mit denen wir sprachen, waren extra wegen der Krabat-Sage angereist. Sie waren ganz erstaunt, beinahe andächtig und stolz, als unverhofft Krabat (Wolfgang Kraus) und sein Schreiber (Hans-Jürgen Schröter) leibhaftig vor ihnen standen. Ein älteres Ehepaar wiederum fotografierte emsig in der Ausstellung. Die Eheleute waren begeistert von den Sagenfiguren wie den Lutki. Sehr berührt hat mich eine ältere Besucherin. Sie erzählte von der Tracht ihrer Großmutter. Später stellte sie der Krabat-Mühle eben diese Tracht sogar für die Ausstellung zur Verfügung.

Wie lautet Ihr Gesamtfazit?

Wir sind zufrieden. Das Fazit ist: Es kamen zwar nicht deutlich mehr Besucher aufgrund der Schadowitz-Wochen. Doch diejenigen, die kamen, waren begeistert und sammelten bleibende, positive Eindrücke aus unserer Heimat.

Was bleibt von den Schadowitz-Wochen? Werden Sie anknüpfen?

Ja, das wollen wir. Die Sagenwochen sollen künftig fester Bestandteil im Jahresprogramm des Lausitz-Centers werden, wir wollen einzelne Sagenfiguren wie „Lutki“, „Wassermann“, „Mittagsfrau“, „Irrlichter“ und „Zmij“ vorstellen. Eng zusammenarbeiten werden wir dabei mit dem Schleifer Künstler Jörg Tausch. Froh und dankbar sind wir über die Zusammenarbeit mit dem Café Mystikus. Inhaber Clemens Bresan erkannte sehr zeitig den Reichtum und die Ausstrahlungskraft der Krabat-Sage. So entstand das Café Mystikus bei uns im Center. Wir wollen daran bei den künftigen Schadowitz- und Krabat-Veranstaltungen sehr stark anknüpfen.