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Hoyerswerda

„Man kann es nicht verstehen, dass er nicht mehr da ist“

Trauer in Bernsdorf um einen geachteten Feuerwehrmann und Lokalpolitiker: Ingolf Höntsch.

Von Ralf Grunert
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Ingolf Höntsch war bekannt für seinen ganz speziellen trockenen Humor und für sein Fachwissen in verschiedenen Bereichen.
Ingolf Höntsch war bekannt für seinen ganz speziellen trockenen Humor und für sein Fachwissen in verschiedenen Bereichen. © Archivfoto: Ralf Grunert

Bernsdorf. Mit einer Schweigeminute begann am Dienstagabend die Sitzung des Bernsdorfer Stadtrates. Dieser Augenblick des Innehaltens und Gedenkens galt einem leidenschaftlichen Feuerwehrmann und Kommunalpolitiker aus der Stadt, der in etwa um die gleiche Zeit tags zuvor im Alter von 61 Jahren überraschend verstorben ist.

Bürgermeister Harry Habel (CDU) zitierte aus einem Facebook-Eintrag der Freiwilligen Feuerwehr Straßgräbchen: „"Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. Er ist Jahre als Retter gekommen und nun als Engel gegangen. Zutiefst sind wir erschüttert über den plötzlichen Tod und trauern um einen langjährigen und aktiven Kameraden der Feuerwehr Straßgräbchen. Die Ortsfeuerwehr Straßgräbchen spricht der Familie in deren schweren Stunden ihr tiefstes Beileid aus." Dem können wir uns nur anschließen“, so der Bürgermeister, der daran erinnerte, dass sich Ingolf Höntsch „über Jahrzehnte eingebracht hat, der Gemeindewehrleiter war, Feuerwehrmann durch und durch, der sich als Stadtrat und Ortschaftsrat eingebracht hat. Man kann es nicht verstehen, dass er nicht mehr da ist.“

Soviel ist sicher: Ingolf Höntsch, der in wenigen Tagen 62 Jahre alt geworden wäre und ein begeisterter Motorradfahrer und streitbarer Geist war, wird vielen, die mit ihm zu tun hatten, mit seinem Fachwissen im Feuerwehrwesen und in der Kommunalpolitik, aber auch für seinen speziellen trockenen Humor in Erinnerung bleiben.

Im Jahre 2003 wurde Ingolf Höntsch, der seit 1978 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Straßgräbchen und auch beruflich bei der Feuerwehr beschäftigt war, zum ehrenamtlichen Bürgermeister der seinerzeit selbstständigen Gemeinde Straßgräbchen gewählt. Dieses Amt hatte er bis zur Eingemeindung nach Bernsdorf 2007 inne. In der Folgezeit engagierte er sich als Ortsvorsteher und Stadtrat. Darüber hinaus brachte er als Orts- und Gemeindewehrleiter viele Jahre lang sein Wissen ein. Zuletzt hat er begonnen, etwas ruhiger zu treten. Viel Zeit war ihm leider nicht gegeben ...