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Lohsas Gemeinderat will gestalten statt verwalten

Viele Themen stehen für die kommenden Jahre auf der Tagesordnung – von Kita über die Seen bis zur Feuerwehr.

Von Andreas Kirschke
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Der neu gewählte Lohsaer Gemeinderat ist arbeitsfähig. Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU) vereidigte ihn während der konstituieren-den Sitzung im Ratssaal des Lohsaer Rathauses.
Der neu gewählte Lohsaer Gemeinderat ist arbeitsfähig. Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU) vereidigte ihn während der konstituieren-den Sitzung im Ratssaal des Lohsaer Rathauses. © Foto: Andreas Kirschke

Lohsa. Der neu gewählte Lohsaer Gemeinderat ist arbeitsfähig. Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU) vereidigte während der konstituierenden Sitzung. Dem insgesamt 19-köpfigen Gremium gehören sechs Räte für die CDU, sechs Räte für die Freien Wähler Lohsa, drei Räte für die AfD, zwei Räte für die Wählervereinigung Einheitsgemeinde Lohsa und zwei Räte für Die Linke an. Neu vertreten sind Dietmar Kugel (Rentner) und Martina Rohrmoser-Müller (Selbstständige) für die CDU, Frank Förster (Kfz-Mechaniker) für die AfD sowie Martin Noack (Handwerksmeister), Robert Reuß (Ingenieur für Mechatronik), Christian Kobalz (selbstständiger Dachdeckermeister) und Paul Rogin (Baumaschinist) für die Freien Wähler Lohsa.

Klare Schwerpunkte für die Arbeit

Als prägend für die Legislaturperiode 2024 bis 2029 nannte Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU) die Schwerpunkte Straßenbau, Kindertagesstätten, Feuerwehr und Entwicklung der Seen. Zügig soll die Lohsaer Ortsdurchfahrt (S 108) weiter saniert werden. „Dafür sind weitere Gemeinderatsbeschlüsse notwendig. Im Zuge der Ausführungsplanung sind Mittel bereitzustellen“, sagte Leberecht. „Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr trägt und realisiert die Maßnahme. Wir als Gemeinde sind eingebunden und verantwortlich für dazugehörige Anlagen wie Fußwege, Radwege, Bushaltestellen und Straßenbeleuchtung.“

Der Landkreis Bautzen verantwortet die weitere Sanierung der Kreisstraße K 9219 im Bereich Bahnhaltepunkt Lohsa bis Friedersdorf und weiter bis Mortka sowie die Sanierung der Ortsdurchfahrt Steinitz Kreisstraße K 9220. „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf“, unterstrich der Bürgermeister. Erhalten und sanieren will die Gemeinde Lohsa die vier Kindertagesstätten „Märchenland“ Lohsa, „Wiesenwichtel“ Steinitz, „Spreemäuse“ Weißkollm und „Koboldland“ Groß Särchen in Trägerschaft des Sozialverbandes VdK-Sachsen. Dazu gab es bereits einen Grundsatz-Beschluss des Gemeinderates. Vor allem für den Standort Lohsa besteht dringend Handlungsbedarf, wie Eltern und Erzieherinnen Dienstag in der Einwohnerfragestunde verdeutlichten. „Eine starke Herausforderung gilt ab 2027: Wir müssen für jedes Kind unserer Grundschule Groß Särchen einen Ganztagsplatz vorhalten“, erläuterte Thomas Leberecht. „Das wird eine enorme Aufgabe für uns. Wir waren bereits beim Jugendamt, um Möglichkeiten der Finanzierung zu prüfen. Im Moment ist das jedoch nicht möglich.“ In der Vergangenheit, so der Bürgermeister, habe die Gemeinde meist mehr verwaltet als aktiv gestaltet. Er hofft auf Verbesserungen in dieser Legislaturperiode.

Zwei Ziele: Baurecht an den Seen

Am Knappensee gilt es, Baurecht zu schaffen und Teil-Freigaben zu erreichen. Entstehen sollte bald, so der Bürgermeister, möglichst ein vollständig asphaltierter Rundweg um den See. Ebenso wichtig bleibt die Legitimierung und rechtlich saubere, faire Klärung der Bebauung in der Knappenhüttensiedlung. Am Silbersee gilt es ebenfalls, Baurecht zu schaffen. Die Gemeinde will die ortsansässigen Tourismus-Anbieter (Falk Nowotnick, Campingplatz Am Silbersee und Burgfried Tannenhauer, Gastwirt Waldschenke) nach Kräften unterstützen. Dringend notwendig am Friedersdorfer Strand sei die Sanierung des Sanitärgebäudes, die Aufwertung der Medien-Anschlüsse und die Sanierung des von Wurzelaufbrüchen gezeichneten Asphaltweges der Promenade. Am Dreiweiberner See geht es um die weitere Aufwertung der dortigen Infrastruktur. Vor allem Parkplätze und Sanitäranlagen nannte Thomas Leberecht als künftige Schwerpunkte. „Im Bereich Pyramide ist Ziel, ab 2025 Caravan-Stellplätze freizugeben. Das würden den Caravan-Platz am Nordufer künftig entlasten.“

Wichtiger Schwerpunkt bleibt das Thema Feuerwehren. Fortschreiben will die Gemeinde Lohsa mit den jeweiligen Ortsfeuerwehren auch den Brandschutzbedarfsplan. Ebenso will sie die Feuerwehr-Satzung und die Entschädigungssatzung mit den Kameraden überarbeiten. Erster stellvertretender Bürgermeister ist Hagen Aust (CDU). Zweiter stellvertretender Bürgermeister ist Frank Förster (AfD).