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Hoyerswerda: „Fahnen“ sind umgezogen

Das Kulturdenkmal feiert seinen 50. Geburtstag und hat jetzt einen neuen Platz in Hoyerswerda – seinen finalen?

Von Sascha Klein
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Noch wird Peter Bathkes „Fahnen“ gestützt. Das Kunstwerk ist gerade umgesetzt worden.
Noch wird Peter Bathkes „Fahnen“ gestützt. Das Kunstwerk ist gerade umgesetzt worden. © Foto: Sascha Klein

Hoyerswerda. Bauarbeiten an der Albert-Einstein- / Ecke Dietrich-Bonhoeffer-Straße in der Neustadt. Aber was wird dort gebaut? Es ist kein Zaun, denn es steht völlig frei auf der Grasfläche. Die Auflösung: Es ist Kunst. Kunst, die bereits seit 50 Jahren ihren Platz in der Neustadt hat.

Das Kunstwerk heißt „Fahnen“ und stammt von Peter Bathke. Der aus Wollin stammende Künstler gehört zu denjenigen, die Ende der 1950er-Jahre mit dem Architekten Richard Paulick die Hoyerswerdaer Neustadt geplant und umgesetzt haben. Bathke war bis 1959 im Aufbaustab für die „zweite sozialistische Stadt“.

Das Werk „Fahnen“ ist allerdings erst im Jahr 1974 entstanden. Zu dieser Zeit arbeitete Bathke bereits rund 15 Jahre bei und mit der Künstlerischen Produktionsgenossenschaft (KPG) „Neue Form“ in Seidewinkel. Bei der KPG sind viele Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum entstanden – wie auch Bathkes Robotron-Uhr vor dem einstigen Centrum-Warenhaus und Manfred Vollmerts „ZDF-Brunnen“ an der Kreuzung Elsterstraße / Teschenstraße.

Das Werk „Fahnen“ zieht übrigens nicht zum ersten Mal um. Zuerst zierte es einen Schulhof im Hoyerswerdaer WK VIII. Als dort abgerissen wurde, kam das Kunstwerk schließlich ins Stadtzentrum – neben die „Orange Box“, Doch diese ist inzwischen auch abgerissen. Das Gelände gehört den „LebensRäumen“ und soll neu bebaut werden. So bekommt das Kunstwerk aus Metall seinen dritten Standplatz – in Sichtweite von Woyskis Balkonbrüstungsplatten mit Lindenblatt-Optik.