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SZ + Hoyerswerda

Entenrennen und Spuk unterm Riesenrad

Am Freitag soll die letzte „Bürgerwiese“ direkt an der Nahtstelle von Neu- und Altstadt stattfinden. Es wird auch ein Kinofilm gezeigt.

Von Uwe Schulz
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Christian Völker-Kieschnick bereitet seit Wochen ein ganz besonderes Event vor. Hier unterhalb der Bautzener Brücke wird sich ungefähr das Ziel für das Entenrennen über schätzungsweise 100 Meter befinden.
Christian Völker-Kieschnick bereitet seit Wochen ein ganz besonderes Event vor. Hier unterhalb der Bautzener Brücke wird sich ungefähr das Ziel für das Entenrennen über schätzungsweise 100 Meter befinden. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Am Donnerstagnachmittag war der Wasserstand der Schwarzen Elster in Hoyerswerda unterhalb der Bautzener Brücke nicht einmal knietief. Christian Völker-Kieschnick hatte ein paar der knallgelben nummerierten Gummi-Enten dabei, die sich an diesem Freitag genau hier ein Rennen liefern sollen. Übers Wochenende füllte sich aufgrund der Niederschläge der Fluss deutlich stärker. Bleibt die Frage: Wie sieht es hier am Freitag aus?

Der bei der KulturFabrik Hoyerswerda beschäftigte Projektleiter „Stadtteilanker“ hofft das beste. Immerhin hat er alle Genehmigungen zusammen, damit hier am Nahtpunkt von Neustadt und Altstadt als einer der Höhepunkte der „Bürgerwiesen“ die Filmnacht am Elsterufer stattfinden kann. Es ist gleichzeitig die letzte Bürgerwiese. Das ist an dieser Stelle durchaus Europäische Union zum Anfassen. Denn die Deichsanierung an der Schwarzen Elster erfolgte einst mit EU-Fördermitteln. Und das GIHK-Projekt ist ebenfalls finanziert aus Steuermitteln, unter anderem EU-Geldern. Eintritt muss man nicht zahlen. Nur wer am Entenrennen teilnehmen will, muss eine Entenpatenschaft übernehmen. Die kostet einen Euro und damit weniger als eine Kugel Eis. Für die Patenschaft muss man sich bei der KuFa vorab anmelden. 150 Leute haben das schon getan. 250 durchnummerierte Enten gibt es. Sie sollen im Bereich der Bautzener Brücke um 18 Uhr ins Wasser gelassen werden. „Wir geben sie aber nicht aus der Hand“, sagt der Organisator. Alle Enten sollen exakt die gleiche Chance haben. Etwa 100 Meter weiter im Bereich des Auslaufs des Regenwasserhebewerkes soll der Zieleinlauf sein. Es gibt über 30 Preise zu gewinnen. Beim Ansprechen der Sponsoren setzte Christian Völker-Kieschnick auf den Erlebniswert. So gibt es also beispielsweise Freikarten für den Zoo oder das Bowlingcenter, eine Stadtrundfahrt mit dem LebensRäume-Bus oder eine Stunde Kegeln beim ESV Lok oder eine kostenlose Wolfs-Wanderung zu gewinnen. Und damit einem der Preis auch möglichst passt, können die Gewinner je nach Platzierung selbst wählen. Der Erste hat also freie Auswahl, nach hinten wird es dann immer dünner.

Aber das Entenrennen ist eben nur ein Teil des Programms. Flussabwärts neben der Brücke soll eine kleine Bühne aufgebaut werden. Hier sind verschiedene Auftritte und Mitmachangebote geplant, unter anderem von Hoyerswerdaer Karnevalsclub. Die gerade erst wiederbelebte Band „Buffi in Nardt“ soll um 19 und um 20 Uhr jeweils einen Auftritt haben. Für 21 Uhr ist die Aufführung des Films „Spuk unterm Riesenrad“ avisiert. Dabei handelt es sich um die in diesem Jahr präsentierte Neuverfilmung. Die Leinwand soll auf der Altstadtseite der Elster platziert werden, die Zuschauer haben ihren Platz indes auf der Neustadtseite.

Dafür, dass bei der Aufführung alles klappt, sorgt der Filmverband Sachsen, der für diese Aktion gewonnen und gebucht werden konnte. Für passende Kleidung und bei Bedarf auch Sitzmöglichkeiten oder eine Unterlage muss jeder Besucher aber selbst sorgen. Der Verein Vbff will einen Grillstand betreiben, für Getränke sorgt Ecki vom IrishPub „Black Raven“, wo die Besucher auch die Toilette benutzen können. Strom gibt es von den Versorgungsbetrieben, mehr Licht als sonst soll es an dem Abend hier auch geben.

Bleibt der bange Blick auf das Wetter und vor allem den Wasserstand in der Schwarzen Elster. Am Donnerstag begann Christian Völker-Kieschnick daher schon an einer Ausweichvariante zu arbeiten. Doch die wird erst kommuniziert, wenn denn wirklich darauf zurückgegriffen werden muss. Besonders kreativ dürfte dann die Lösung für das Enten-Rennen ausfallen.