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Landtagswahl 2024: Doreen Schwietzer sichert sich Direktmandat in Hoyerswerda

Update: Schreyer schlägt Haink im Wahlkreis 54

Von Sascha Klein
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Doreen Schwietzer (AfD) hat fünf weitere Jahre im Sächsischen Landtag vor sich.
Doreen Schwietzer (AfD) hat fünf weitere Jahre im Sächsischen Landtag vor sich. © Foto: AfD/ Doreen Schwietzer

Am Sonntag um kurz nach 21.45 Uhr ist es entschieden: Die Wähler im Wahlkreis 55 (Bautzen 4) setzen mehrheitlich auf Doreen Schwietzer und die AfD. Die Hoyerswerdaerin hat ihren ärgsten Konkurrenten Frank Hirche (CDU) im Riesen-Wahlkreis - er dehnt sich von Spreetal bis Radibor - deutlich hinter sich gelassen. Schwietzer kommt im gesamten Wahlkreis auf 43,3 Prozentpunkte, Hirche nur auf 35,5 Prozentpunkte. Die anderen fünf Mitbewerber können in den Zweikampf nicht eingreifen.

Schwietzer schlägt Hirche in Hoyerswerda

Auch in Hirches "Wohnzimmer", der Stadt Hoyerswerda, kann der CDU-Mann der Amtsinhaberin nicht gefährlich werden. Obwohl es zwischenzeitlich immer wieder einmal danach aussieht, als ob Hirche Hoyerswerda und damit die größte Stadt im Wahlkreis gewinnen kann, setzt sich Schwietzer letztlich doch durch. Das Ergebnis für die Stadt Hoyerswerda: Die AfD-Kandidatin sichert sich 38,65 Prozent der Erststimmen, Hirche kommt auf 35,25 Prozent. Das ist ein Unterschied von 560 Stimmen im Stadtgebiet (6.357 zu 5.797). Auf Platz drei in Hoyerswerda kommt Dirk Nasdala (Freie Wähler) mit 9,27 Prozentpunkten, auf Rang vier Kristin Kentsch (SPD) mit 7,32 Prozentpunkten. Fünfter ist Silvio Lang (Linke) mit 6,33 Prozentpunkten.

AfD-Kandidatin siegt in acht von neun Kommunen

Wie klar Schwietzers Wahlerfolg letztlich ist, zeigt sich in der Übersicht, welche Kommunen die Hoyerswerdaerin gewonnen hat. Sie sichert sich acht von neun Städte und Gemeinden im Norden des Kreises Bautzen. Nur in der Elsterheide ist Hirche vorn. Doreen Schwietzer siegt mit teils großem Abstand - wie in Lauta. Dort erringt sie 49,6 Prozent der Erststimmen (2172 Stimmen), Hirche bekommt 30,8 Prozent (1351 Stimmen).

AfD auch bei Zweitstimmen mit klarem Vorsprung

Im Wahlkreis 55 (Bautzen 4) ist die Alternative für Deutschland auch bei den Zweitstimmen deutlich vor allen anderen Mitbewerbern. Sie erhält von den Wählerinnen und Wählern 37,9 Prozent der Zweitstimmen - das sind 12.842. Zum Vergleich: Die CDU bekommt 31,8 Prozent der Zweitstimmen (10.785). Hinter AfD und CDU rangiert das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) mit 13,7 Prozent (4.631 Stimmen). Das BSW hatte keinen Direktkandidaten für die Region Hoyerswerda ins Rennen geschickt. Die sächsischen Koalitionsparteien Grüne und SPD sind im Wahlkreis 55 abgeschlagen. Die Grünen erhalten 1,6 Prozent Zweitstimmen (532), die SPD 5,0 Prozent (1.705 Stimmen).

Wahlkreis 54: Schreyer gewinnt gegen Haink

Im Wahlkreis 54 (Bautzen 3), zu dem die Städte Wittichenau und Bernsdorf gehören, hat sich AfD-Kandidat und Landtagsmitglied Timo Schreyer durchgesetzt. Er hat den Zweikampf gegen CDU-Herausforderer Thomas Haink aus Bernsdorf letztlich mit knapp 800 Stimmen Vorsprung gewonnen. Schreyer erhielt 39,2 Prozentpunkte (13.846 Stimmen), Haink 36,9 Prozent (13.032). Der Bernsdorfer Unternehmer konnte zwar die Wahlbezirke Wittichenau und Radeberg für sich entscheiden. Das reicht jedoch nicht zum Sieg. Kurios: In Bernsdorf erreichten Schreyer und Haink laut Statistischem Landesamt jeweils 1.512 Stimmen (je 39,8 Prozentpunkte).