Bernsdorf. Der Gondelteich am Lausitzbad in Hoyerswerda trägt einen Namen, der nicht hält, was er verspricht. Kahnfahrten sind jedenfalls mangels Ruderbooten und Verleih nicht möglich. Da sieht die Sache auf dem Schmelzteich in Bernsdorf schon anders aus. Dort hat vor wenigen Tagen die inzwischen dritte Saison seit Wiederbelebung des Ruderboot-Verleihs begonnen.

Immer am Sonntag besteht seither die Möglichkeit, sich eines der drei vorhandenen Ruderboote auszuleihen und in See zu stechen. Für einen Obolus von 5 Euro pro halber Stunde kann der größte Teil des Schmelzteiches per Boot erkundet werden. Lediglich die Flachwasserzone rings um die Insel und natürlich auch die Schilfkante sind für die Kahnpartie tabu.

Zeitlich begrenzt ist zudem die Zeit, in der der Kahnverleih erfolgt. Mit dem Anglerverband Elbflorenz Dresden als Eigentümer des Schmelzteiches und dem ortsansässigen Angelverein ist abgestimmt, das dies von 15 bis 18 Uhr möglich ist. Und bisher war der Andrang noch nie so groß, dass man zeitlich in die Bredouille kam.

Ausgestattet ist jedes Ruderboot mit einem Sonnenschirm. Kinder bis 12 Jahre erhalten eine Schwimmweste. Kinder bis 16 Jahre dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen ein Boot ausleihen. Ehe es ins Boot geht, erfolgt eine Unterweisung über das Verhalten im Ruderkahn und auf dem Gewässer. Personell sichergestellt wird der Bootsverleih durch Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses. Dieses wird ebenso wie der Verleih durch die RAA betrieben.

Nachdem in den ersten zwei Jahren die Nachfrage ausgelotet wurde, zeitweise konnten Boote sogar am Mittwoch, Samstag und Sonntag ausgeliehen werden, hat sich inzwischen der Sonntagnachmittag als am geeignetsten erwiesen, wie MGH-Koordinatorin Elisabeth Glaschker sagt. Viele Bernsdorfer nutzen insbesondere den Nachmittag gern zu einem Spaziergang. Der Schmelzteich ist da häufig ein bevorzugtes Ziel. Und so mancher verbindet da auch mal kurzentschlossen den Spaziergang mit einer Kahnpartie.

Eine Imbissversorgung, wie sie an der Verleih-Station vor dem Mehrgenerationenhaus im Premierenjahr durch das B3-Team („Bratwurst, Brause, Boote“) angeboten und unabhängig vom Bootsverleih genutzt worden war, gibt es so wie im Vorjahr auch dieses Jahr nicht. Das Team des MGH kann das personell nicht selbst leisten. „Wenn es aber jemanden gibt, der Lust hat, das zu tun, der sollte sich einfach bei uns melden“, ermuntert Elisabeth Glaschker. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich mit dem MGH in Verbindung zu setzen, wenn es Einzelpersonen oder Gruppen gibt, die außerhalb der regulären Betriebszeit das Freizeitvergnügen nutzen möchten.