Hoyerswerda. Der Lebenszyklus eines Hallenbades liegt bei 25 Jahren. Und selbst bei richtig guter Pflege und Instandsetzung komme man nicht weiter als 30 oder 35 Jahre, dann sind auf jeden Fall die Oberflächen vieler Materialien angegriffen oder komplett abgenutzt. Marko Hantke weiß das ziemlich genau. Denn der 48-Jährige ist Geschäftsführer der Architekten- und Ingenieurbüro Bauplanung Bautzen GmbH. Und diese ist als eines von nur wenigen Büros in Ostdeutschland auf den Bau und die Sanierung von großen Bädern spezialisiert. Nach eigenen Angaben hat die GmbH bislang 35 öffentliche Badeanlagen, davon 20 Hallen- und 15 Freibäder, geplant. 25 Mitarbeiter zählt das 1990 gegründete Büro, sieben davon kümmern sich derzeit allein um das Lausitzbad Hoyerswerda – Planung, Bauleitung und -überwachung. Alles aus einer Hand. Die Bauplanung Bautzen ist große Projekte gewohnt, doch in Hoyerswerda werden gerade 25,2 Millionen Euro netto bewegt, davon sind 21,1 Millionen Euro reine Baukosten. „Das heißt, wir reden hier auf die Bauzeit gesehen über monatlich 900.000 Euro. Das ist schon eine Nummer“, sagt Marko Hantke. Aktuell sind 23 Firmen zeitgleich auf der Baustelle beschäftigt. Jeden Tag sind im Schnitt 50 Leute hier tätig. Das will und muss koordiniert werden, zumal nicht nur gebaut wird, sondern im Schwimmbecken und im Saunadorf Bade- bzw. Saunabetrieb herrscht. Heike Jesse hat für das Lausitzbad die Projektleitung inne bei der Bauplanung Bautzen, Marcel Patzker ist Bauleiter. Beide loben die Zusammenarbeit mit den Firmen und dem Lausitzbad-Team auf der Baustelle. Etliche Entscheidungen, die zu treffen sind, sind Einzellösungen, die trotzdem regelkonform umgesetzt werden müssen. Es gehe ja schließlich auch um Haftungsfragen. Dass man vom Bauzeitenplan und auch noch von den Kosten her im Plan ist, sei keine Selbstverständlichkeit.