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SZ + Hoyerswerda

Hier erhalten Familien Erziehungsbeistand

Die Caritas hält das Beratungsangebot „Hilfen zur Erziehung“ bereit.

Von Juliane Mietzsch
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© Symbolfoto: www.pixabay.com

Hoyerswerda. Wenn Familien im Alltag oder bei Erziehungsaufgaben Probleme haben, an ihre Grenzen stoßen, kann Carmen Robel Beistand, Hilfe und Unterstützung leisten. Bei der Caritas in Hoyerswerda ist das Beratungsangebot „Hilfen zur Erziehung“ angesiedelt. Familien werden in ihrem häuslichen Umfeld und im Alltag begleitet.

„Die Familien wenden sich ans Jugendamt und von dort kommen die Fälle und Informationen“, erklärt Carmen Robel, die seit 2011 in diesem Bereich arbeitet, vormals im Kindertreff der Caritas tätig war. „Meist haben die Eltern Probleme“, weiß sie aus Erfahrung. Drogen, Schulden, Missbrauch, Verhaltensprobleme oder Schule schwänzen, zählt sie als Auslöser auf.

Zu Beginn gibt es ein Basisgespräch zum Kennenlernen, diese Phase kann dann bis zu sechs Wochen dauern. Dann wird gemeinsam ein Erste-Hilfe-Plan aufgestellt. Darin werden Ziele vereinbart und Regeln festgelegt, an die sich die Familienmitglieder zu halten haben. Bei alledem ist Vertrauen eine wichtige Grundlage. Das stelle sich aber erst mit der Zeit ein, weiß Carmen Robel aus langjähriger Erfahrung.

Doch sie weiß auch, dass sie nur begleiten und niemanden zu etwas zwingen kann. „Ich versuche im Gespräch, dass die Eltern selbst die Notwendigkeit einer Veränderung sehen.“ Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. „Sie müssen selbst herausfinden, wie sie mit den Kindern umgehen, um das beste zu erreichen.“

Nicht selten wird in diesem Prozess noch ein anderes Angebot der Caritas miteingebunden – beispielsweise die Schuldnerberatung. „Die Bündelung der Dienste in einem Haus ist sehr gut“, sagt Carmen Robel über die kurzen Wege. Eine Zusammenarbeit mit vielen Stellen besteht darüber hinaus: Kitas, Schulen, Kinderärzte, Traumaambulanz, Jobcenter.

So nimmt sie sich auch Zeit, mit den betroffenen Kindern separate Gespräche zu führen. Dann werden Probleme und Sorgen anvertraut, die mit der Familie oder der Schule zu tun haben. Nach anderthalb Jahren der Begleitung kommen das Jugendamt, die Familie und Carmen Robel zusammen. Denn auf diesen Zeitraum ist die Betreuung angelegt. „Ich empfinde das als etwas kurz, aber es gibt meist eine Verlängerung“, so Carmen Robel.(JuM)