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Hoyerswerda
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Am Denkmal-Tag gibt es ganz viel zu sehen

Am Sonntag, dem 8. September, ist bundesweit Tag des offenen Denkmals. In der Region öffnen etliche Häuser ihre Pforten.

Von Sascha Klein
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Schloss Milkel: Die Sanierung dauerte rund 20 Jahre.
Schloss Milkel: Die Sanierung dauerte rund 20 Jahre. © Foto: Uwe Schulz

Region. Wer an Denkmalen, an Architektur, an Geschichte und Geschichten interessiert ist, hat am Sonntag seinen großen Tag. Denn am „Tag des offenen Denkmals“ öffnen viele Häuser ihre Türen – teils für einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Das TAGEBLATT liefert Ihnen einen Überblick über einige der Angebote.

Hoyerswerda

Lange Straße 1: Der Kulturbund Hoyerswerda lädt am Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr ins Ackerbürgerhaus in der Langen Straße 1 ein. Zu sehen sind die Ausstellung, die Vorstellung des Projekts „Baumuseum Hoyerswerda“. Zudem kann die Schuhmacherwerkstatt besichtigt werden. Der Verein bietet außerdem eine Broschüre an.

Laubusch

Grundschule „Am Markt“: Die historische Laubuscher Schule hat im Jahr 2023 ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Nach Jahren des Leerstands ist das Gebäude für mehr als zehn Millionen Euro saniert worden und dient nun als Grundschule für Laubusch und die Gemeinde Elsterheide. Am Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr ist das Haus zu besichtigen. Um 14 Uhr bietet Schulleiterin Monika Simmank eine Führung an.

Kulturhaus Laubusch: Das Kulturhaus ist am Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Führungen durchs Haus werden um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr angeboten. Zudem gibt es Filme zur Geschichte der Gartenstadt. Auch das Laubuscher Heimatmuseum und der große Saal sind geöffnet.

Barbarakirche Laubusch: Die Barbarakirche am Laubuscher Markt wird am Sonntag ebenfalls zu besuchen sein. Die Kirche, die am 27. November 1938 festlich eingeweiht worden war, öffnet zwischen 14 und 17 Uhr ihre Türen.

Altes Rathaus Laubusch: Das alte Rathaus in der Hauptstraße steht seit dem Jahr 2001 weitgehend leer und ist im Jahr 2019 verkauft worden. Seit 2020 laufen jetzt die Sanierungsarbeiten. Geplant ist eine Investition von etwa 1,6 Millionen Euro. Das Haus ist am Sonntag in der Zeit von 13 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Zeißholz

Zeißholz feiert am 7. und 8. September Dorffest und 50 Jahre Dorfmuseum Zeißholz. Bereits am 7. September beginnt die Feier um 15 Uhr mit der Aufführung von „Conni & Matti“. Am Sonntag beginnt das Fest um 10 Uhr, von 11 bis 13 Uhr spielen die Kamenzer Hutbergmusikanten. Von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr ist Seifenblasenartistik auf dem Programm.

Mühlrose

Fachleute des Landesamts für Archäologie Sachsen erklären am Sonntag zwischen 10 und 14 Uhr im Vorfeld des Tagebaus Nochten nahe Mühlrose Befunde und Funde der Ausgrabung. Es wurden Reste der Ziegelei der Standesherrschaft Muskau freigelegt. Nach Schriftquellen existierte sie von 1750 bis 1846. Bisher konnten Teile des Gehöftes des Ziegelmeisters und ein Ofen archäologisch untersucht werden. Der Ofen hatte eine runde Form (Dm. 8,70 m) und besaß kreuzförmig angeordnete Heiz-/Belüftungskanäle.

Senftenberg / Brieske

Nicht Maschinen, sondern Violoncelli, Klavier, Gesang und Schlagzeug bringen das Industriedenkmal Zechen- und Badehaus Brieske am Sonntag zum Klingen. Das Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und die Kreismusikschule laden dazu ein, das Gebäude im Rahmen eines Wandelkonzertes zu erkunden. Insgesamt finden drei Aufführungen um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 14 Uhr statt. Besucherinnen und Besucher werden von Raum zu Raum geführt. Der Eintritt kostet pro Person 5 Euro. Tickets können telefonisch unter der Nummer 1 03573 870 2400 reserviert werden. Der Eingang befindet sich an der Franz-Mehring-Straße.

Milkel

Das Schloss Milkel bei Radibor ist ab 1302 erbaut und erweitert worden. Zwischen 1953 und 1993 war es Standort der sorbischen Sprachschule. Im Jahr 1998 kaufte es Hermann Fuchs aus Unterfranken und begann bereits ein Jahr zuvor mit der Substanzrettung. Die Sanierung hat rund 20 Jahre gedauert. Es werden am Sonntag mehrere Führungen angeboten. Sie starten um 12 Uhr, um 14 Uhr und um 16 Uhr, Gäste sollen Hausschuhe mitbringen.

Schwepnitz

1852 brannte Schloss Schwepnitz bis auf die Grundmauern nieder. Es wurde im Stil der englischen Gotik wieder aufgebaut. Ab 1946 war das Gebäude Volksschule, dann Polytechnische Oberschule, von 1978 bis 1991 Lehrlingswohnheim. 1996 brannte das Schloss erneut nieder. 2014 kaufte es Torsten Winger. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals finden Sonntag von 13 bis 18 Uhr Schlossführungen einschließlich Besichtigung des Gärtnerhauses statt.

Lieske (Sedlitzer See)

Das mehr als 300 Jahre alte Schrotholzhaus (Liesker Dorfstraße 30) ist mit seiner einfachen Holzbauweise typisch für diese Region. Dank der Spendenbereitschaft konnte 2017 die rechte Hausseite komplett abgetragen und wieder mit einem neuen, stabilen Fundament aufgebaut werden.

Am Sonntag bieten die Veranstalter von 10 bis 17 Uhr Führungen an. Eine Landfrau zeigt, wie man Blütenkränze und Gestecke aus aktuellen Blumen und Pflanzen herstellen kann. Am Sonntag gibt es zahlreiche Mitmach-Aktivitäten.