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Bautzen

Hobby-Chemiker beging keine Straftat

Weil ein Experiment missglückte, löste ein Mann Mitte Juni einen Großeinsatz in Bautzen aus. Inzwischen sind seine Räume wieder bewohnbar.

Von Marleen Hollenbach
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Chemiealarm gab es Mitte Juni in Bautzen.
Chemiealarm gab es Mitte Juni in Bautzen. © Christian Essler

Bautzen. Der Chemiealarm, der sich Mitte Juni in Bautzen ereignete, hat für den Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Wendischen Straße zumindest keine strafrechtlichen Folgen. 

Zwar löste der Mann mit einem missglückten Chemie-Experiment einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Doch bei dem Vorfall handelt es sich nicht um eine Straftat. Das hat die Polizei jetzt ermittelt. Inzwischen durfte der Mann auch in seine Wohnung zurückkehren, teilt ein Sprecher der Polizei mit.

Der 47-Jährige ist nach eigenen Angaben Hobby-Chemiker. In seiner Wohnung betrieb er eine Art Labor, in dem er Edelmetalle aus den Überresten technischer Geräte lösen wollte. Aufgeflogen war er, weil ein Nachbar starken Schwefelgeruch aus der Wohnung bemerkte und deshalb die Polizei rief. 

Als die Beamten am Haus eintrafen, entdeckten sie hinter der offenen Wohnungstür viele Gesteine und Metalle sowie beschriftete und unbeschriftete Behältnisse mit Chemikalien. Die Küche war völlig verrußt. Die Beamten riefen die Feuerwehr. Am nächsten Tag stellte eine Spezialfirma die Flüssigkeiten sicher. Man habe keine Untersuchung der in der Wohnung des Mieters beschlagnahmten Flüssigkeiten veranlasst, so die Polizei. Stattdessen habe das Ordnungsamt dafür gesorgt, dass die Flüssigkeiten vernichtet werden. 

Ohne Strafe kommt der Mann aber nicht davon. Weil er Ordnungswidrigkeiten begangen hat, muss er Bußgeld zahlen.