Thiendorf, A13. Auf der Autobahn 13 geht am Freitag in Richtung Dresden nichts mehr. Gegen 13.30 Uhr ist ein Lkw, der Filterstaub geladen hat, zwischen Thiendorf und Radeburg ins Schlingern geraten. Während die Zugmaschine unfallfrei zum Stehen kam, kippte ein Anhänger um und vergoss seine Last auf der Fahrbahn. Alle Spuren in Richtung Dresden mussten gesperrt werden. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.
Bei der Ladung handelte es sich um Filterstaub, ein mit Schwermetallen belastetes Restprodukt, das beispielsweise von Stahlwerken abtransportiert wird, erklärt Michael Reiske, Gemeindewehrleiter von Thiendorf. Hierbei soll es sich um eine Zinkverbindung handeln, welche als Gefahrenstoff nicht ins Grundwasser gelangen sollte. Die Helfer vor Ort tragen deshalb einfache Atemschutzkleidung, um ihre Atmung nicht zu gefährden. Es bestehe jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung, betont er, da sich der Staub nur wenig verwirble.
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Um den Filterstaub von der Fahrbahn zu tragen, sei das THW Riesa mit einem Radlader vor Ort, erklärt Reiske weiter. Bevor die Fahrbahn wieder freigegeben werden kann, müsse sie zuerst von einer Spezialfirma beräumt werden und sauber sein. Der einsetzende Starkregen erschwere die Arbeiten zusätzlich: Der Filterstaub würde zu einer Art Schlamm werden. Reiske vermutet zum Zeitpunkt des Gesprächs gegen 17 Uhr, dass sich Beräumung der Fahrbahn noch zwei bis drei Stunden hinziehen werde.
Währenddessen werden die PKW durch die Autobahnmeisterei und das THW von der Autobahn heruntergeführt. Nach und nach wolle man so die Fahrbahn leeren, bis nur noch die LKW verblieben wären, die nicht wenden könnten. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau auf der Autobahn. Auch die umliegenden Straßen sind völlig verstopft. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache. (SZ)