Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Großenhain
Merken

Stoba-Druck Lampertswalde stellt um auf Strom vom Dach

Die Druckerei verbraucht stetig mehr Energie. Die kommt ab sofort weitgehend von der Sonne. Energieschwankungen sollen ein Ende haben.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Eugen Stamm, Geschäftsführer der Stoba Druck GmbH im Gewerbegebiet in Lampertswalde, Bürgermeister Rene Venus und der Geschäftsführer der meeco Industrial Service GmbH, Hermann Fuchs (v. r.), begutachten die neue Solaranlage auf dem Dach des Unternehmens.
Eugen Stamm, Geschäftsführer der Stoba Druck GmbH im Gewerbegebiet in Lampertswalde, Bürgermeister Rene Venus und der Geschäftsführer der meeco Industrial Service GmbH, Hermann Fuchs (v. r.), begutachten die neue Solaranlage auf dem Dach des Unternehmens. © Norbert Millauer

Lampertswalde. Im Mai 1990 gründeten Roland Stolle sowie Hans-Peter und Siegrid Bahr die Firma Stoba Druck. Bereits im August des gleichen Jahres begann die Produktion mit Ein- und Zweifarboffsetdruckmaschinen in einer ehemaligen Mähdrescherhalle in Kalkreuth. Vier Jahre später, im Juni 1994, wurde zum einen die neu gebaute Produktionshalle im Gewerbegebiet in Lampertswalde bezogen und zum anderen eine neue Vierfarb-Offsetdruckmaschine angeschafft.

Durch die ständige Produktionserweiterung wurden 1996 eine zweite und dritte Produktionshalle direkt neben der ersten gebaut und in Betrieb genommen. 1996 erfolgte dann Umzug der Röderaue Broschüren GmbH, einem Schwesterunternehmen, in das neue Areal. Mit der zunehmenden Produktionsausweitung ist aber natürlich neben dem vermehrten Rohstoffbedarf an Papier, Farben, etc. auch ein stetig steigender Verbrauch an Energie verbunden. Um hier ein deutliches Zeichen in Bezug auf Ressourceneffizienz zu setzen, hatte man sich seitens der Eigentümer entschlossen, einen möglichst weitgehenden Umstieg auf Solarenergie zu forcieren.

Am Dienstag nun wurde die neue Photovoltaikanlage mit der meeco Industrial Service GmbH in Betrieb genommen. Sie stabilisiert den Druckvorgang und verfügt über ein Speichermanagement. Die Stoba-Druck stellt Printerzeugnisse hochwertigster Qualität in den Bereichen Digital- und Offsetdruck her. Das Unternehmen hatte aber immer wieder mit Netzausfällen der Stromversorgung zu kämpfen. In diesem Falle schalteten die Maschinen ruckartig in den „Not-Aus“ und konnten dabei Schaden nehmen. Bei längeren Stromausfällen kam es zudem zu einem Trocknen der Druckfarbe auf den Walzen, weshalb diese dann ausgebaut und aufwendig per Hand gereinigt werden mussten. Ein Vorgang, den die Maschinen eigentlich, wenn denn Strom vorhanden ist, selbst übernehmen können. „Dies bedeutete einen deutlich erhöhten Aufwand und Zusatzkosten, die kein Kunde zahlt“, so Geschäftsführer Eugen Stamm.

2021 kam es beispielsweise zu sieben derartigen Vorfällen. Zu den technischen Ausfällen kamen zusätzlich auch Probleme in der Verwaltung, wo dann vom PC über Telefonanlage bis hin zur ganz normalen Kopiertechnik oder Ladestationen nichts mehr funktionierte. Die Lösung des Problems lieferte jetzt das weltweit tätige Unternehmen meeco, das bekannt ist für ausgeklügelte PV-Lösungen auf dachlastbeschränkten Dächern, wie sie auch bei den Produktionshallen der Stoba-Druck GmbH bestehen. Meeco Industrial Services kombinierte diese Lösung mit einem Speichersystem, das im Falle eines Stromausfalls die umweltfreundlich gewonnene Elektroenergie zur Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung mit besonderer Batterieauslegung zur Verfügung stellt.

Auch Rene Venus, Bürgermeister in Lampertswalde, freut sich über das Engagement des Unternehmens. „Wir haben aktuell noch nicht so viele Firmen bei uns im Gemeindegebiet, die mit den Erneuerbaren arbeiten, sehen aber, dass das langsam zunimmt", so Venus. Stoba-Druck sei definitiv in guter Gesellschaft, da auch die Nachbarn Lidl und Kronospan bereits in Teilen mit Solarstrom arbeiten. Der Bürgermeister: "Ich werte das als positives Signal für unser Gewerbegebiet und denke, dass so etwas auch der Standortsicherung dient.“ (SZ/krü)