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Großenhain
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Asiatische Klänge und Kunst im Großenhainer Kulturschloss

Am 30. August gibt es fernöstliche Zeichen und Musik bei einer Ausstellungseröffnung mit Sommerkonzert in Großenhain.

Von Kathrin Krüger
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Jianguo Lu aus China spielt am 30. August im Großenhainer Kulturschloss auf dem chinesischen Streichinstrument Erhu. Er musizierte auch für den Film "Der letzte Kaiser".
Jianguo Lu aus China spielt am 30. August im Großenhainer Kulturschloss auf dem chinesischen Streichinstrument Erhu. Er musizierte auch für den Film "Der letzte Kaiser". © PR

Großenhain. Am Dienstag hängt Heinz Ferbert aus Wantewitz eine neue Ausstellung im Foyer des Kulturschlosses. Sie soll am 30. August um 18 Uhr eröffnet werden. Die Ausstellung fokussiert vor allem auf grafische Blätter mit asiatischen Schriftzeichen, die einen wesentlichen Teil im Werk des Künstlers ausmachen. Wie kam er dazu, auch noch fernöstliche Künstler dazu einladen zu können? "Meine Frau und ich, wir stellten gemeinsam in der Zittauer Kunstlade aus, sie asiatische Rakukeramiken, ich Grafiken, vorwiegend chinesische Schriftzeichen", erzählt der frühere Kunstlehrer vom Gymnasium.

Als Musiker hatten sie sich einen Chinesen gewünscht. Dafür konnte Jianguo Lu gewonnen werden, der seit 30 Jahren in Leipzig lebt. Er hatte bereits im oscarprämierten Film „Der letzte Kaiser“ das chinesische Streichinstrument Erhu gespielt. In China hat er zwei Honorarprofessuren erhalten. Gegenwärtig spielt er mit Musikern des Leipziger Gewandhauses europäische und asiatische Musik. Seine Frau hat deutsche Literatur und Geschichte studiert, berichtet Heinz Ferbert. Das Anliegen von Jianguo Lu ist es, die asiatische Kultur in Deutschland bekannt zu machen. Deshalb kommt er am 30. August auch nach Großenhain.

Die aus Japan stammende Musikprofessorin Mariko Mitsuyu gastiert am 30. August gleichfalls im Kulturschloss.
Die aus Japan stammende Musikprofessorin Mariko Mitsuyu gastiert am 30. August gleichfalls im Kulturschloss. © PR

Obwohl Heinz Ferbert für seine Kunst eine in Europa gebräuchliche Technik, die Radierung, verwendet, kann Professor Lu seine Schriftzeichen lesen. Er konnte für das Sommerkonzert auch die japanische Musikprofessorin Mariko Mitsuyu als Pianistin gewinnen, die seit 40 Jahren bereits in Deutschland lebt und an der Leipziger Musikhochschule lehrt. Sie stammt aus Osaka. Von 1988 bis 1995 hatte sie einen Lehrauftrag an der Frankfurter Musikhochschule. 1994 ist sie nach Leipzig übergesiedelt. Seit 2001 ist sie Honorarprofessorin für Korrepetition. Beide Künstler werden in Großenhain zur Vernissage "EinAusund RückBLICK" europäische und asiatische Musik spielen.

Um 19.30 Uhr wird zum Konzert für Erhu und Klavier eingeladen. Die anspruchsvollen musikalischen Darbietungen sollen den Abend zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Die Künstler bringen laut Heinz Ferbert "etwas zum Klingen, was sich als inspirierende Begegnung zwischen unterschiedlichen kulturellen Welten, als Brücke zu Neugier und Offenheit für Andersartiges bezeichnen ließe." Allerdings handelt es sich für uns Europäer um ungewöhnliche Klänge.

  • 30. August: Vernissage: 18 Uhr (Eintritt frei). 19.30 Uhr: Sommerkonzert (mit Eintritt über 505555 oder an der Abendkasse)