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Großenhain

Leserbrief: Jeder Mulchschnitt ist einer zu viel

Helfried Beylich, Heimatfreund aus Reinersdorf, schreibt zum Beitrag "Kann in Lampertswalde jeder machen, was er will?".

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Hohes Gras und Wiesenblumen sind eine gute Grundlage für Insekten, findet unser SZ-Leser.
Hohes Gras und Wiesenblumen sind eine gute Grundlage für Insekten, findet unser SZ-Leser. © Kristin Richter

Reinersdorf. "Natürlich haben Unrat und Ähnliches nichts in der Natur zu suchen. Aber meterhohes Gras gibt es nicht am Straßenrand. Vielleicht haben die Verantwortlichen begriffen, dass nicht jeder Grashalm und jede Blume vom Straßenrand wegmuss. Gerade in der heißen Zeit entsteht eine zusätzliche Brandgefahr. Natürlich muss die Verkehrssicherheit gewährleistet sein.

Ein Extrem dazu herrscht in unserer Gemeinde Ebersbach: Hier werden sogar die Ränder am Feld und anderen fast unbefahrenen Straßen gemulcht. Hier könnte man Personal und Fahrzeugkosten sparen. Ich kenne noch die Zeiten, wo die Straßenränder von den Kleintierhaltern nach Aufteilung mit der Sense gemäht wurden.

Auch auf Kreisebene gibt es Einsparpotenzial. Vorige Woche von Großenhain Richtung Göhra waren blühende Landschaften. Am Freitag war alles vorbei. Ein Doppelmulcher hatte ganze Arbeit geleistet. Hier konnte kein Käfer entfliehen, und auch Winterfutter für die Vögel war weg. Es wird viel über Insektensterben geredet, aber wenig dazu getan. Unsere Insektenhotels alleine helfen nicht. Wir machen unsere Umwelt selbst kaputt. Jeder Mulchschnitt ist einer zu viel. Wann denkt man mal über andere Technik nach, die das Mähgut nutzbar macht und den Aufbau der Wegränder verringert?" (SZ)