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Großenhain

Landrat in Großenhain: Kein Wort vom neuen Asylheim

Der Landkreischef besuchte Rathaus, Kita Chladeniusstraße, die Förderschule Skäßchen und einen Agrarbetrieb in Großenhain. Ein wichtiges Thema wird nicht erwähnt.

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Landrat Ralf Hänsel, Manfred Engelmann und Ricarda Vogt sowie Oberbürgermeister Mißbach (v.l.) in der Agrargenossenschaft Skäßchen eG.
Landrat Ralf Hänsel, Manfred Engelmann und Ricarda Vogt sowie Oberbürgermeister Mißbach (v.l.) in der Agrargenossenschaft Skäßchen eG. © Landratsamt Meißen/ Sven Schnei

Großenhain. Landrat Ralf Hänsel besuchte am 9. August die Große Kreisstadt Großenhain. Während eines kurzen Begrüßungskaffees tauschte man sich unter anderem über die durch Investor Sven Seurig geplante Sanierung der Siegelgasse 7 bis 11 aus. Derzeit gäbe es immer wieder offene Fragen hinsichtlich des Denkmalschutzes, heißt es.

Für Landrat Ralf Hänsel ist der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude in den Städten und Gemeinden des Landkreises enorm wichtig, und er begrüßt das Sanierungsvorhaben. "Daher sicherte er seine Unterstützung bei der Erarbeitung von geeigneten Lösungen zu, um die Auflagen der unteren und oberen Denkmalschutzbehörde erfüllen zu können", so Landkreissprecherin Laura Laubusch.

Von Absprachen zum neuen Asylheim im ehemaligen Arbeitsamt ist im Bericht des Landkreises keine Rede. Allerdings wurde nach Auskunft der Stadtverwaltung doch darüber gesprochen. Oberbürgermeister Mißbach forderte ein Sicherheitskonzept zum neuen Heim gegenüber dem Alberttreff.

Betriebe haben Probleme mit Pachtverträgen

Vom Landratsamt wird im Bericht weiter über den Besuch der Kita Chladeniusstraße geschrieben, die nun einen schönen Außenbereich hat. Und von der Johanne-Nathusius-Schule im Ortsteil Skäßchen. Hier wurde auf Initiative des Trägers, der Diakonie, das Kellergeschoss ausgebaut, es entstand der neue Speisesaal. Außerdem konnten damit neue Plätze für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Vor dem Ausbau erfolgte die Essensversorgung im Gebäude der Agrargenossenschaft Skäßchen.

Hier schloss sich der nächste Besichtigungspunkt an. Landrat Ralf Hänsel konnte einen ersten Eindruck vom begonnenen Neubau der Milchviehanlage in Skäßchen gewinnen und wurde dabei vom Betreiber der Agrargenossenschaft auch über die Sorgen und Nöte der landwirtschaftlichen Betriebe informiert.

Derzeit haben viele Betriebe Probleme mit den Pachtverträgen für die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen. Außerdem kam es im Jahr 2019 zu einem Großbrand auf der bereits bestehenden Anlage. Dabei wurden die Silos samt Inhalt, Getreidelage und auch Technik zerstört. Zwei Hallen brannten komplett ab.

Durch den Neubau wird nun eine hochmoderne Anlage entstehen, welche ausreichend Platz für die knapp 1.300 Rinder bietet. Die Anlage wird sich auch durch einen separaten Stall für die Kälber auszeichnen. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Landrat nahm die Einladung zur feierlichen Eröffnung der neuen Anlage am 10. Dezember gern entgegen. (SZ)