Lampertswalde. 700 Seiten stark ist das Verfahren nach Bundesimmissionsschutz für ein neues Containerterminal. Das will der Laminathersteller Kronospan bauen und braucht deshalb auch die Zustimmung der Gemeinde. Dem alten Gemeinderat war die Zeit zur Entscheidung vor der Sommerpause zu kurz. Deshalb bekam der neue Rat die Vorlage jetzt erneut zur Abstimmung.

Einige Gemeinderäte haben sich inzwischen durch die Unterlagen gelesen. Es gab auch nochmal ein Gespräch mit Kronospan. Das Fazit: alle gesetzlichen Vorgaben würden eingehalten, so Sven Wiedemann-Schulze. Vize-Bürgermeister Sebastian Schumann unterstreicht, dass auch der Brandschutz grünes Licht gegeben habe. Mit zwei Gegenstimmen erteilte der Gemeinderat somit sein Einvernehmen für das auf dem Betriebsgelände an der Mühlbacher Straße 1 geplante Terminal. Es ist zur Zwischenlagerung von Methanol gedacht.

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Kritik kommt dagegen vom Betreiber des Riesaer Hafens, der Hafenbetreibergesellschaft Sächsische Binnenhäfen Oberelbe (SBO). Die gehört dem Freistaat. Dort hätte Kronospan bis vor drei Jahren seine Frachten per Schiff abgewickelt, so ein Sprecher. Jetzt gehe die Abfrachtung per Schiene über Elsterwerda. Der Riesaer Hafen verfügt ebenfalls über ein Terminal, das Kronospan nutzen könnte. Das Unternehmen aus Lampertswalde will allerdings auf seinen eigenen Schienenanschluss setzen. Das zu lagernde Lösungsmittel Methanol wird für die Herstellung der Holzfaser- und Holzspanplatten verwendet. Kronospan will eine eigene Lok und Garnituren zum Transport der Container anschaffen.