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Leserbrief: Kann in Lampertswalde jeder machen, was er will?

Ein SZ-Leser beklagt sich über hohes Gras und Müll, Gestank von Kronospan und Plakatierung an Bäumen. Seiner Meinung nach sinkt damit die Lebensqualität im Ort.

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Rauch steigt aus einem Schornstein vorn Kronospan Lampertswalde. Ein Bürger beklagt sich über Gestank und Lärmbelästigung.
Rauch steigt aus einem Schornstein vorn Kronospan Lampertswalde. Ein Bürger beklagt sich über Gestank und Lärmbelästigung. © privat

Lampertswalde. "Unser Dorf war einmal ein wirklich lebenswerter Ort, in dem auf Ordnung und Sauberkeit großen Wert gelegt wurde. Leider sind diese Tugenden abhandengekommen. Das Gras wächst meterhoch am Wegesrand und Müll begleitet uns, wohin wir auch schauen. Leider hilft da auch die einmal im Jahr durchgeführte Müllsammelaktion nichts. Wer weiß, wie lange das die wenigen Freiwilligen noch tun werden, bevor auch sie resignieren. Vielleicht würden der ein oder andere Mülleimer, Hundetoiletten, aber auch motivierte Gemeindearbeiter helfen.

Seit Wochen begleitet uns ein fürchterlicher Gestank vom Laminathersteller Kronospan. In den Nächten ist man gezwungen, das Fenster zu schließen, weil der Gestank oder auch der Krach, welcher von dieser Firma rund um die Uhr ausgeht, einen dazu zwingt. Wie reagieren die Gemeindeverantwortlichen darauf? Für die Bürger ist keine Reaktion ersichtlich. Die Gesundheit der Bürger scheint nichts zu bedeuten, und die Lebensqualität sinkt immer weiter. So braucht sich auch keiner wundern, wenn die Bewohner irgendwann der Gemeinde den Rücken kehren, um sich nach schöneren und lebenswerteren Orten umzuschauen.

Nun, in Zeiten des Wahlkampfes, veröffentlichte ein Bürger, der Mitglied im Gemeinderat ist, seine Meinung, indem er diese mit Schrauben an einem gesunden Baum plakatierte. Mehrere Bürger beschwerten sich darüber, woraufhin die Schilder nach einiger Zeit abgenommen wurden. Jedoch bleibt der Schaden im Baum, und gesunde Bäume sind in unserer Gemeinde mittlerweile auch Mangelware. Traurig, aber wahr, mit so wenig Engagement vonseiten der Gemeindeverantwortlichen kann tatsächlich jeder machen, was er will." (Name des Lesers der Redaktion bekannt)

  • Anmerkung der Redaktion: Die Gemeindeverwaltung Lampertswalde wurde um eine Stellungnahme gebeten.

Leserbriefe sind die persönliche Meinung der Schreiber und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion. Bitte geben Sie bei Briefen, E-Mails und Faxen neben dem vollständigen Namen auch Anschrift und Telefonnummer an (werden nicht veröffentlicht). Wir behalten uns vor, Zuschriften sinnwahrend zu kürzen.