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Großenhainer mit neuem Planer: "Die Gedanken sind frei"

Der 25. Aquarellkalender von Uwe Hanneck für 2025 wird der letzte sein. Schon mit seinem Karikaturenkalender traf er den Nerv der Großenhainer.

Von Kathrin Krüger
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Der Großenhainer Stadtzeichner Uwe Hanneck in seinem Arbeitszimmer. Hier entstand auch der letzte seiner 25 Aquarellkalender.
Der Großenhainer Stadtzeichner Uwe Hanneck in seinem Arbeitszimmer. Hier entstand auch der letzte seiner 25 Aquarellkalender. © Norbert Millauer

Großenhain. Das Schaufenster in der Meißner Straße 18 ist seins. Hausbesitzerin Knof hat es Hobbymaler Uwe Hanneck zur Verfügung gestellt. In diesem Schaufenster stellt der 81-Jährige seine aktuellen Zeichnungen aus. Auch die Vorlagen für seine Kalender. Der 25. und damit letzte Jahreskalender soll am 19. Juli in der Druckerei Weigel vorliegen. In einer Auflage von 150 Stück, im A4- und A5-Format. Auch wenn der Stadtmaler es im Vorjahr anders ankündigte: Es ist wieder ein Aquarellkalender geworden. Doch der 81-Jährige möchte keine weiteren neuen Aquarelle malen. Und auch Freund und Buchdrucker Heinz Peter Weigel wird 70 Jahre und will aufhören.

"25 Kalender - das sind rund 300 Aquarelle", zählt Uwe Hanneck auf. Mit genauem Blick geht er durch seine Stadt und findet Schönes und Ecken, die noch nicht so schön sind. Er zählt die Schornsteine von heute, und wie viele es früher gab. Hanneck nimmt die Straßenzüge unter die Lupe, ob sie belebt sind oder menschenleer. Er schaut in die Fensterscheiben der Geschäfte, durchstreift die Grünanlagen. "Die Stadt hat sich sehr schön entwickelt", sagt der Ur-Großenhainer. Das hält er in seinen Aquarellen fest. "Ich glaube, auch kleine kritische Hinweise, was mir in Großenhain nicht gefällt, kamen bei Betrachtern und Betroffenen gut an", sagt er.

"Wir Menschen der alten Generation können eigentlich recht zufrieden auf die Vergangenheit zurückschauen", so Hanneck. So viel Schönes sei in der Stadt entstanden. "Aber das Gefühl wie vor mehr als 20 Jahren ist leider nicht mehr so vorhanden", so Hanneck. Deshalb hatte er sich zu einem zusätzlichen Kalender für 2025 entschieden, den er mit Karikaturen füllte. Der auch bereits in kleiner Stückzahl von 30 Exemplaren nur in der Druckerei Weigel verkauft wird. "Die Resonanz zu meinen im Schaufenster ausliegenden Bildern hat mir Mut gemacht", sagt der 81-Jährige. Kriege, Ärztemangel, Pflegenotstand, Klimakleber und -wandel - das alles hat er auf seine Weise verarbeitet. Beim Betrachter erzeugen sie einen Mix aus Schmunzeln, Schulterzucken und Nachdenken. "Genau das ist gewollt", so Uwe Hanneck.

  • Verkaufsstart für den 2025er-Aquarellkalender ist am 19. Juli. Verkaufsstellen: Druckerei Weigel, Lotto- und Presseshop Riedel, Geschenke-Idee am Frauenmarkt, Glashaus und Postfiliale Berliner Straße.