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Großenhainer diskutieren offen und kontrovers zur Landtagswahl

Das Wahlforum der Landeszentrale für politische Bildung im Alberttreff in Großenhain war mit rund 100 Zuhörern gut besucht. Geredet wurde nicht nur auf dem Podium.

Von Kathrin Krüger
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Auf dem Podium zum Wahlforum im Großenhainer Alberttreff saßen Sebastian Fischer/CDU; Mario Beger/ AfD; Markus Pohle/Die Linke; Volker Herold/Bündnis 90/Grüne; Frank Richter/SPD und Sven Seurig/FDP (v.l.) Ganz links: Moderator Jan Witza.
Auf dem Podium zum Wahlforum im Großenhainer Alberttreff saßen Sebastian Fischer/CDU; Mario Beger/ AfD; Markus Pohle/Die Linke; Volker Herold/Bündnis 90/Grüne; Frank Richter/SPD und Sven Seurig/FDP (v.l.) Ganz links: Moderator Jan Witza. © Daniel Wagner

Großenhain. Etliche Polizeifahrzeuge rund um den Alberttreff, Taschenkontrolle durch mehrere Sicherheitskräfte am Eingang: beim Wahlforum zur Landtagswahl am Montagabend rechnete man durchaus mit Provokationen. Aber der Abend blieb friedlich.

Einem Sicherheitsmann zufolge hatte man in der Vergangenheit vor allem Übergriffe linker Autonomer. Denn die Freien Sachsen bauten bereits eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn einen Demostand vorm Gebäude auf. Kreisrat Peter Schreiber und seine Frau Ines, die den Listenplatz vier der politischen Gruppierung bei der Landtagswahl innehat, unterstrichen, dass die Freien Sachsen bei allen Wahlforen der Landeszentrale für politische Bildung präsent sein wollen. Einige Dutzend Anhänger versammelten sich.

Nur Frank Richter, als Vertreter der SPD aufs Podium des Wahlforums eingeladen, stellte sich von sich aus den Fragen der Freien Sachsen. Obwohl dazu aufgefordert, hatte Sebastian Fischer (CDU) nicht den Mut dazu. Verlangte aber später in seiner Rede, dass mit allen gesprochen werden müsse und man auch gegenteilige Meinungen aushalten sollte.

Das Publikum konnte nicht nur Fragen stellen, sondern auch bei bestimmten Themen abstimmen.
Das Publikum konnte nicht nur Fragen stellen, sondern auch bei bestimmten Themen abstimmen. © Daniel Wagner
Co-Moderatorin Catharina Karlshaus lässt den 16-jährigen Maurice Wagner zu Wort kommen.
Co-Moderatorin Catharina Karlshaus lässt den 16-jährigen Maurice Wagner zu Wort kommen. © Daniel Wagner
Nicht ins Podium eingeladen, aber trotzdem einbezogen: Lucas Partuscheck/Freie Wähler (links) im Gespräch mit Moderator Jan Witza.
Nicht ins Podium eingeladen, aber trotzdem einbezogen: Lucas Partuscheck/Freie Wähler (links) im Gespräch mit Moderator Jan Witza. © Daniel Wagner
Vor dem Alberttreff hielten die Freien Sachsen eine Kundgebung ab. Sie haben im Wahlkreis keinen Direktkandidaten. Frank Richter (M.) stellte sich als Einziger freiwillig den Fragen von Peter Schreiber.
Vor dem Alberttreff hielten die Freien Sachsen eine Kundgebung ab. Sie haben im Wahlkreis keinen Direktkandidaten. Frank Richter (M.) stellte sich als Einziger freiwillig den Fragen von Peter Schreiber. © Daniel Wagner

Der Abend im Alberttreff, bei dem die Landeszentrale als Veranstalter mit der Volkshochschule und Sächsische.de kooperierte - Redakteurin Catharina Karlshaus war Co-Moderatorin von Jan Witza - ging spannend über zwei Stunden. Auf dem Podium saßen mit Mario Beger (AfD), Sebastian Fischer und Sven Seurig (FDP) drei Kandidaten, die im Wahlkreis am 1. September auf dem Stimmzettel zur Landtagswahl zu finden sein werden. Markus Pohle (Linke), Volker Herold (Grüne) und Frank Richter vertraten ihre Parteifreunde, die hier als Direktkandidaten gewählt werden wollen. Nach dem Prinzip der abgestuften Chancengleichheit waren diese Gäste ausgewählt worden.

Das kritisierte Lucas Partuscheck, Direktkandidat der Freien Wähler. Er kam im Publikum trotzdem mehrfach zu Wort. Das Bündnis Sahra Wagenknecht habe die erforderlichen Unterstützungsunterschriften nicht geschafft, hieß es, und sei daher nicht dabei.

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