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Großenhain: Frisch aufgespielt zur Preuskermedaille

Der Zabeltitzer Spielmannszug wird in seinem 100. Jahr mit Großenhains höchster Auszeichnung geehrt. Rund 200 Aktive feierten beim Tag des Ehrenamtes.

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Gunter Schulze, Katrin May, Carolin Partuscheck, Julia Stehfest, Matthias und Kati Müller bei der Übergabe der kleinen Preuskermedaille durch OB Sven Mißbach (r.)  an den Zabeltitzer Spielmannszug.
Gunter Schulze, Katrin May, Carolin Partuscheck, Julia Stehfest, Matthias und Kati Müller bei der Übergabe der kleinen Preuskermedaille durch OB Sven Mißbach (r.) an den Zabeltitzer Spielmannszug. © Matthias Fischer

Großenhain. Sie haben sich riesig gefreut, und sie haben es sich auch redlich verdient: Die Zabeltitzer Spielleute sind am Freitagabend zum Tag des Ehrenamtes im Kulturschloss mit der Kleinen Preuskermedaille ausgezeichnet worden. Auf Beschluss des Stadtrates wurde diese Abteilung des SSV Zabeltitz-Treugeböhla e. V. ausgewählt. Die Zabeltitzer Spielleute feiern 2024 nicht nur ihr 100. Gründungsjubiläum, sondern richten auch die 34. Sächsische Landesmeisterschaft gemeinsam mit dem Landes-Musik- und Spielleutesportverband Sachsen e.V. aus. Neben den herausragenden sportlich-musikalischen Leistungen, die mit mehrmaligen Titelgewinnen bei Meisterschaften, zuletzt im Doppelsieg mit dem Nachwuchs bei der 33. Landesmeisterschaft in Crimmitschau, gekrönt wurden, würdigte der Stadtrat mit der Auszeichnung vor allem auch die vorbildliche Nachwuchsarbeit der Spielleute.

Der Spielmannszug habe sich nicht nur als rühriger und überaus engagierter Sportverein in der Nachwuchsgewinnung und -arbeit, sondern auch als Ausrichter von Meisterschaften einen Namen gemacht. Dieser Name strahle weit über die Grenzen Großenhains hinaus. Und mache die Spielleute zu Sport- und Kulturbotschaftern der Stadt, heißt es in der Begründung. Mit der Auszeichnung gehört der Spielmannszug Zabeltitz zu den mehr als 60 Trägern der Kleinen Preuskermedaille, die erstmals im Jahr 2000 verliehen worden ist. Die Laudatio auf die Spielleute hielt Mario Bielig, Präsident des Landes-Musik- und Spielleutesportverbandes Sachsen e. V. Er würdigte die Zabeltitzer als einer der aktivsten und beständigsten Spielmannszüge und als ein Spitzenklangkörper. Etwa 100 Mitglieder zwischen 4 und 84 Jahren gehören zur Abteilung.

Die Festveranstaltung "Tag des Ehrenamtes" gehört zu Jahresbeginn in Großenhain zur schönen Tradition. Eingeladen hatte der Oberbürgermeister ins Kulturschloss etwa 200 Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich als Stadt- oder Ortschaftsräte, in der freiwilligen Feuerwehr, im sozialen Bereich, der Kirchgemeindearbeit, im Natur- und Tierschutz sowie im Kleingartenwesen engagieren. Auf der Gästeliste der Dankeschön-Veranstaltung standen auch etwa 20 Menschen, die als stille Helfer aktiv sind und keinem Verein angehören.

In seiner Festrede sprach Oberbürgermeister Sven Mißbach über die große Bedeutung des Ehrenamtes. So gebe es über 100 Möglichkeiten in der Stadt, ehrenamtlich aktiv zu sein und die Vielfalt Großenhains mitzubestimmen. Und er dankte allen, die sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl einsetzen, ohne dafür Lob und Anerkennung zu erwarten. Sie täten dies aus Überzeugung und Verbundenheit mit dem Ehrenamt, den Großenhainern und der Stadt, so Sven Mißbach. Deutlich machte der Oberbürgermeister in seiner Rede auch, dass Stadtrat und Stadt das Ehrenamt stets nach besten Kräften fördern und unterstützen. Begleitet vom Posaunenchor der Marienkirche und unterhalten von der rasanten One-Man-Show von „Remmi von Demmi“, alias Marco Kuschel, wechselten die Gäste nach der Verleihung vom offiziellen in den geselligen Teil des Abends. Kulinarisch herzhaft und süß verköstigt wurden sie dabei vom Restaurant und Bistro Wendt aus Gröditz. (SZ/krü)